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Munich Center for Linguistics gegründet

25.04.2024

Die Fakultät für Sprach- und Literaturwissenschaften der LMU stärkt mit der Gründung des MCL die interdisziplinäre Zusammenarbeit im Bereich Linguistik.

Die Fakultät für Sprach- und Literaturwissenschaften gründet für den fachübergreifenden Austausch in der linguistischen Forschung das Munich Center for Linguistics (MCL).

„Als forschungsstarke Volluniversität ist die LMU München besonders auch in den Sprachwissenschaften breit aufgestellt und bei der Einwerbung von Drittmitteln sehr erfolgreich. Das Munich Center for Linguistics bündelt die Expertise unserer exzellenten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von der Allgemeinen Sprachwissenschaft bis zur Phonetik und Sprachverarbeitung, fördert die interdisziplinäre Zusammenarbeit im Bereich der linguistischen Fächer und ermöglicht so innovative Forschungsprojekte, die ihre Wirkung über die Grenzen der Universität hinaus entfalten. Ich wünsche dem MCL einen erfolgreichen Start!“, sagt LMU-Präsident Professor Bernd Huber.

Gruppenfoto bei der Eröffnung des Munich Center for Linguistics

(von links:) Prof. Barbara Plank, Prof. Barbara Sonnenhauser und Prof. Lars Bülow vom Vorstand des MCL, Wissenschaftsminister Markus Blume, LMU-Präsident Prof. Bernd Huber, Prof. Martin Maiden (Universität Oxford), Prof. Hans-Jörg Schmid, ebenfalls im Vorstand des MCL.

© LMU

„Das MCL wird eine Plattform bieten, um neue Anknüpfungspunkte zur Vernetzung zu schaffen, sowohl fakultätsintern als auch mit kooptierten Forschungseinrichtungen. Das Ziel ist es, die linguistische Expertise über die verschiedenen Philologien hinweg stärker zu bündeln und die Zusammenarbeit bei gemeinsamen Fragestellungen zu fördern“, sagt Professor Lars Bülow, Inhaber des Lehrstuhls für Germanistische Linguistik und Mitglied im Vorstand des MCL.

Die linguistische Forschung an der LMU ist stark interdisziplinär aufgestellt. Sie thematisiert ein breites Spektrum von Sprachen und Kulturen der Gegenwart und vergangener Epochen. Geforscht wird aktuell u.a. zur Geschichte und den Dialekten des Deutschen, Englischen und zahlreicher romanischer und slawischer Sprachen, zur Mehrsprachigkeit in verschiedenen Regionen Europas, Asiens, Mittel- und Südamerikas und zur kognitiven und maschinellen Sprachverarbeitung sowie Anwendungen der Künstlichen Intelligenz.

Dies spiegelt auch die interdisziplinäre Zusammensetzung des Vorstands des MCL wider. Neben Lars Bülow gehören diesem Barbara Sonnenhauser, Inhaberin des Lehrstuhls für Slavische Philologie, Hans-Jörg Schmid, Inhaber des Lehrstuhls für Moderne Englische Sprachwissenschaft, und die im Rahmen der Hightech Agenda berufene Lehrstuhlinhaberin für Künstliche Intelligenz und Computerlinguistik, Barbara Plank, an. Eine wichtige Rolle wird auch Professor James Kirby vom Institut für Phonetik und Sprachverarbeitung einnehmen, dessen Forschungsschwerpunkt im Gebiet der sozialen Robotik liegt. Die beiden Professuren von Barbara Plank und James Kirby werden im Rahmen der Hightech Agenda Bayern gefördert.

„Sprache prägt Identität, sie ist mächtiges Werkzeug und manchmal auch Kampfzone. Und heute gibt sie Grund zum Feiern: Wir eröffnen das neue Center for Linguistics an der LMU. Von A wie Anglistik bis Z wie Zweitsprache, die Sprachwissenschaften an der LMU zeichnen sich durch außergewöhnliche Vielfalt und Qualität aus. Sprache ist mehr als Grammatik und Vokabular, sie ist Kulturtechnik und Teilhabeinstrument – und genau das ist auch der gemeinsame Forschungsgegenstand der verschiedenen Disziplinen, die hier zusammenkommen. Gerade an der LMU zeigt sich: Auch für die Geistes- und Kulturwissenschaften ist unsere Hightech Agenda eine echte Stütze“, so der bayerische Wissenschaftsminister Markus Blume.

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