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Preise für gute Lehre: Drei Auszeichnungen für die LMU

16.12.2021

Jedes Jahr nominieren bayerische Studierende Dozierende, die sich besonders in der Lehre hervorgetan haben. Eine Wissenschaftlerin und zwei Wissenschaftler der LMU wurden nun mit dem Preis für gute Lehre 2020 ausgezeichnet.

Die „Preise für Gute Lehre“ werden vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst zum 21. Mal vergeben. Die Preisträgerinnen und -träger werden von ihren Heimatuniversitäten vorgeschlagen, wobei die Beurteilung seitens der Studierenden eine wichtige Rolle spielt. Voraussetzung für die Verleihung ist eine herausragende Lehrleistung über die Dauer von mindestens zwei Studienjahren. Der Preis ist mit jeweils 5.000 Euro dotiert.

Jedes Jahr gehen drei Preise an die LMU, jeweils zwei an die Technische Universität München sowie die Universitäten Erlangen, Würzburg und Regensburg und jeweils ein Preis geht an die Universitäten Bamberg, Bayreuth, Augsburg und Passau.

Professorin Julia Nasev

Fakultät für Betriebswirtschaft

„Eine der besten Vorlesungen, die ich je hatte!“ Auf diese Art beschreiben viele Studierenden von Julia Nasev die Lehrveranstaltungen der BWL-Professorin im Rahmen einer Online-Umfrage. Nasev bereichere die Fakultät und den Alltag der Studierenden sowohl durch ihre fachliche Kompetenz als auch durch ihre Persönlichkeit. Besonders gut kommt bei ihren Studierenden ihre offene und ausdauernde Art zu unterrichten an, die auch bei theorielastigen Veranstaltungen dafür sorge eine produktive Lernatmosphäre zu kreieren. Dabei setze Julia Nasev auf einen ausgewogenen Medienmix aus Videos, Folien und Bildern und Lehrkonzepte, die eine hohe Interaktion der Teilnehmenden fördere.

Doch auch ihr Engagement außerhalb des Hörsaals schätzen die angehenden Betriebswirte. Gemeinsam mit der Fachschaft für BWL und VWL entwickelte Nasev eine App, die neuen Studierenden im Zuge der Orientierungsphase in Corona-Zeiten einfachen Anschluss und Austausch mit den neuen Kommilitoninnen und Kommilitonen ermöglichte.

Professor Magnus Treiber

© C.Heider 2020

Fakultät für Kulturwissenschaften

Magnus Treiber hat seit 2016 eine Lehrprofessur für Ethnologie an der Fakultät für Kulturwissenschaften inne. Seine Studierenden sehen ihn als außergewöhnlich engagierten Hochschullehrer, dessen Vorlesungen „ein Genuss“ seien. Besonders heben die Teilnehmer seiner Veranstaltungen hervor, dass die im Unterricht behandelten Felder Migration, Soziale Arbeit, Flüchtlingsintegration sowie Stadtethnologie gesellschaftspolitisch hochbrisant und aktuell sind.

Neben der Themenvielfalt würdigen die Studierenden Treibers Einsatz im Hörsaal und darüber hinaus. So stellen seine Studierenden heraus, wie gründlich er sie in seinen mehrsemestrigen Lehrforschungen und Examenskolloquien betreut. Außerdem unterstütze Treiber Studentinnen und Studenten, die sich mit dem afrikanischen Kontinent beschäftigen besonders engagiert in ihrer Feldforschung. Besondere Erwähnung finden auch der von dem Ethnologen eigens entwickelte Kurs für die südafrikanische Amtssprache Xhosa und der Einsatz multisensorischer Lernmethoden in seinen Lehrveranstaltungen.

Dr. Martin Heidebach

Juristische Fakultät

Bereits im Wintersemester 2018/19 erhielt Heidebach den Lehrinnovationspreis der LMU für eines seiner Lehrprojekte. Im Rahmen einer Law Clinic, die er gemeinsam mit den Universitäten Würzburg und Nürnburg ausrichtete, erarbeiteten die Teilnehmenden eine Popularklage gegen die Änderungen des Polizeiaufgabengesetztes aus dem Jahr 2017.

Dieses Engagement zog sich auch durch Heidebachs Lehrveranstaltungen während den letzten drei Coronasmesestern. Gerade sein Tutorium zum Verwaltungsrecht heben die Studierenden hervor. Anstatt es einfach zu einer Zoom-Veranstaltung umzuwandeln, entschied sich Heidebach für eine Lösung als Videopodcast , was den Studierenden ermöglichte, frei zu entscheiden, wann sie sich mit dem Stoff auseinandersetzen wollten. Der wohl wichtigste Bestandteil hätten jedoch nach Aussage der Teilnehmenden die eigens eingerichteten Fragerunden in Kleingruppen gebildet. Hier konnten die angehenden Juristinnen und Juristen gezielt Fragen zu den Fallbesprechungen in Podcastform zu stellen.

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