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Spitzensport und Beruf unter einem Hut

09.09.2022

Tanja Eberl arbeitet am Lehrstuhl für Japanologie der LMU. In ihrer Freizeit spielt sie Badminton auf internationalem Spitzenniveau.

Erfolgreich bei der EM: LMU-Mitarbeiterin Tanja Eberl

Bevor Tanja Eberl, Assistentin am Lehrstuhl für Japanologie, in die Arbeit kommt, geht sie erstmal in den Kraftraum. Stemmt Gewichte, dehnt sich, trainiert ihre Ausdauer. Mit ihren inzwischen 55 Jahren spielt sie auf Profi-Niveau Badminton – ein körperlich höchst anstrengender Sport. Nach ihrem Arbeitstag in der Oettingenstr. 67 fährt sie in das örtliche Badminton-Vereinsgebäude. Dort trainiert die gelernte B-Trainerin im Stützpunkt des Bayerischen Badminton-Verbands auf ehrenamtlicher Basis eine Kinder- und Jugendleistungsgruppe, danach greift sie selbst zum Schläger, übt ihre Schlag- und Lauftechnik, spielt ein paar Matches.

Seit Oktober 2019 ist Tanja Eberl Assistentin am Lehrstuhl für Japanologie. Hauptsächlich ist sie für die administrativen Abläufe im Japan-Zentrum verantwortlich, schreibt aber auch für den Blog des Instituts und pflegt die Homepage. Der Einstieg an der Uni, kurz vor der Pandemie, war nicht leicht: „Kaum kennt man sein Team, mussten wir schon alle aus dem Homeoffice arbeiten“, erinnert sich Eberl. Trotzdem habe es gut geklappt, das ganze Team hat sie gut unterstützt und das sei auch heute noch so: „Bei jedem meiner größeren Spiele fiebern die Kolleginnen und Kollegen mit, schauen sich die Spiele an, gratulieren mir, das fühlt sich toll an.“ Und es gibt viele Anlässe für Gratulationen: Zuletzt erspielte sie bei der EM in Ljubljana in ihrer Altersklasse Gold im Damen-Doppel und wurde Vizemeisterin im Einzel.

Tanja Eberl während eines Badmintonspiels bei der EM 2022

In Bestform: Tanja Eberl beim Spielen während der EM 2022

© Pascal Histel

Badminton war schon immer wichtig für Eberl: „Schon als Kind habe ich auf Wettkämpfen gespielt“, erinnert sie sich. Und wie führte sie ihr Weg an die LMU? „Ich habe hier schon Neuere Deutsche Literaturwissenschaften und Japanologie studiert“, erzählt sie. Dann ging sie als Sportredakteurin zu Sport1, berichtete von Sportevents und schrieb am liebsten über japanische Sportarten oder Events. „Mich hat der Gedanke nie losgelassen, dass ich nochmal intensiver mit der japanischen Kultur arbeiten wollte. Als dann die Stelle am Lehrstuhl für Japanologie ausgeschrieben wurde, war mir sofort klar, dass ich mich bewerben muss“, erinnert sie sich. Und wie geht es jetzt weiter? „Nächstes Jahr findet die Weltmeisterschaft in Südkorea statt. Eine Reise dorthin fände ich sehr spannend, deshalb ist mein Ziel natürlich die Qualifizierung, und in erster Linie gesund und fit zu bleiben. Sollte das alles klappen, ist mein nächstes Ziel eine Goldmedaille im Einzel!“

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