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Studierendenprojekt: App statt Plastikkarte

11.10.2021

Studierende des Studiengangs Software-Engineering haben gemeinsam mit dem Bayerischen Sozialministerium die Ehrenamtskarte digitalisiert.

Smartphone in der Hand, auf dem die App der digitalen Ehrenamtskarte zu sehen ist.

© Tür an Tür - Digitalfabrik gGmbH

Die Ehrenamtskarte würdigt in Bayern das ehrenamtliche Engagement, zum Beispiel in der Jugendarbeit oder in der Freiwilligen Feuerwehr. Bei rund 5.000 privaten, kommunalen und staatlichen Anbietern können Ehrenamtliche damit Vergünstigungen erhalten. Bislang gibt es die Bayerische Ehrenamtskarte nur in Plastik im Scheckkartenformat. Ein sechsköpfiges Projektteam aus dem Studiengang Software-Engineering, der von der LMU, der Universität Augsburg und der TU München gemeinsam angeboten wird, haben in einem Projektseminar die Ehrenamtskarte digitalisiert.

„Kurzfristig soll unsere digitale Ehrenamtskarte als Akzeptanzstellen-Finder dienen. Wenn der formale Rahmen geschaffen werden kann, könnte die Ausgabe der digitalen Karten und die damit verbundene Ausweisfunktion ebenfalls in Betrieb gehen“, so Maximilian Ammann vom studentischen Projektteam.

Unter der Leitung des Augsburger Informatikers Professor Alexander Knapp arbeiteten die Studierenden rund ein halbes Jahr am Konzept und der Implementierung. Dabei kooperierten sie mit der Augsburger NGO „Tür an Tür – Digitalfabrik“ sowie dem Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales.

Übertragbar auf andere Bereiche

In Zukunft könnte die von den Studierenden entwickelte technische Lösung nicht nur für die Ehrenamtskarte in Bayern zum Einsatz kommen. Auch weitere Berechtigungskarten wie der Sozial- oder Seniorenpass sollen künftig digitalisiert werden. „Dank der Lizenzierung als Open-Source-Software könnten die Ergebnisse des Projekts auch für weitere Anwendungsfälle und über die Grenzen des Freistaats hinaus Anwendung finden“, sagt Daniel Kehne, Geschäftsführer der Tür an Tür – Digitalfabrik.

Mit ihrer App leisten die Studierenden einen Beitrag zur Digitalisierung der staatlichen Verwaltung. Bund, Ländern und Kommunen arbeiten an der Digitalisierung von rund 575 Dienstleistungen der staatlichen Verwaltung.

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