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Wissenschaft zum Anfassen

01.06.2023

Der Science Slam der Münchener Universitätsgesellschaft an der LMU zeigt: Die Begeisterung für wissenschaftliche Inhalte, die sich unterhaltsam und kreativ präsentieren, ist groß.

Von überall sind sie gekommen, um den Abend des 25. Mai 2023 mitzuerleben oder sogar als Künstlerinnen und Vortragende daran teilzunehmen: BWL-Studenten und Biologinnen, Philosophinnen und Physiker. Die Münchener Universitätsgesellschaft hat zum zweiten großen Science Slam in den Walther-Straub-Hörsaal am Medizin-Campus der LMU geladen.

„Heute wird nicht auf den Tisch geklopft, sondern Stimmung gemacht und Wissenschaft in ihrer Vielfalt gefeiert!“, begrüßt LMU-Vizepräsident Oliver Jahraus als Schirmherr der Veranstaltung das begeisterte Publikum. Ganz nach dem Motto „Wissenschaft mal anders“ zieht das lockere Format sogar Studierende und Forschende anderer Hochschulen an die LMU.

Als es losgeht, ist der Saal bis auf den letzten Stuhl besetzt. Schon jetzt herrscht Jubelstimmung. Insgesamt 12 Slammer treten in den drei Kategorien „Poetry Slam“, „Freestyle“ und „TED Talk“ mit- und gegeneinander an. Die Regeln: Jeder Teilnehmer hat genau fünf Minuten Zeit, um das Publikum von sich zu überzeugen. Die Sieger werden via Applaus ermittelt – mit einer App, die die Lautstärke ganz wissenschaftlich in Dezibel misst. Die Anzeigenadel wird den roten Bereich heute nicht unterschreiten.

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Highlights und Eindrücke vom MUG Science Slam 2023.

1:58 | 01.06.2023

Die Acts auf der Bühne sind eine bunte Mischung aus Themen, Fachgebieten und Auftrittsformen. In einem Moment lauscht das Publikum gebannt einem nachdenklichen Gedicht über das Zeitalter des Anthropozän und den Tod von Mutter Natur, nur um kurz darauf Tränen zu lachen, als Geschichtsdoktorand Simon Hauser in Nonnenkutte mit rasantem Tempo durch die Klosterliteratur des 15. Jahrhunderts hetzt und dabei einen Brüller nach dem anderen raushaut. „Ihr dürft nicht so viel lachen, ich hab‘ nicht so viel Zeit!“

Während Tiermedizinstudentin Franziska Berchtold eine Ode an die Kuh in ihrer „bovinen Vollkommenheit“ zum Besten gibt, bringt Andrei Vinnik die Anwesenden mit seiner musikalischen Interpretation zweier Gedichte von Hannah Arendt sogar zum Mitsingen. Damit sichert er sich unter tosendem Applaus den ersten Preis in der Kategorie „Freestyle“. „Ich habe schon beim letzten Mal mitgemacht und wollte diesmal gewinnen!“, sagt der Musik- und Medienstudent.

Ums Gewinnen geht es aber eigentlich nur am Rande. Im Vordergrund stehen die verschiedenen Beitragenden, die für ihre Themen brennen und andere damit mitreißen wollen. Das Ziel hat diese Veranstaltung an der LMU auf jeden Fall erreicht.

Einen Rückblick auf die MUG Slams der letzten Jahre gibt es auf der Website der Münchener Universitätsgesellschaft.

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