Elisabeth Schneidhuber (1914–1984) schloss ihr Medizinstudium an der Ludwig-Maximilians-Universität 1939 erfolgreich mit der Promotion ab, eine Doktorurkunde erhielt sie zunächst allerdings nicht. Der Grund: Mütterlicherseits stammte sie aus der jüdischen Münchner Unternehmerfamilie Wassermann.
Elisabeth Schneidhuber steht im Mittelpunkt der Ausstellung, die das Referat Universitätsarchiv der Universitätsbibliothek und das Institut für zukunftsweisende Geschichte e. V. präsentieren.
Am Beispiel der Familie von Elisabeth Schneidhuber werden die unterschiedlichen Schicksale von Jüdinnen und Juden im Nationalsozialismus wie durch ein Brennglas sichtbar: Elisabeth emigrierte in die USA, wo sie sich als Ärztin etablierte. Ihre Mutter und Großmutter überlebten das Ghetto Theresienstadt. Ihr Onkel Paul wurde 1941 nach Kaunas deportiert und dort ermordet.
Neben historischen Unterlagen aus dem Universitätsarchiv sind zahlreiche Dokumente zu sehen, die sich bis vor Kurzem noch in Familienbesitz in den USA befanden.
Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Universitätsbibliothek.