31 Jul
31 Dez

Ausstellung: „featuring:_“

Öffnungszeiten / Beginn:

31. Juli 2020 - 31. Dezember 2021

Veranstaltungsort:

Online

„featuring:_“ ist die Abschlussausstellung der Studierenden des Bachelorstudiengangs Kunst und Multimedia. Über zwei Semester hinweg bereiteten sich die Studierenden in Seminaren und Workshops auf ihre Abschlussausstellung vor und konzipierten 24 Projekte. Dabei ist jedes der Projekte einzigartig in der Umsetzung. So entstanden Installationen, VR-Erlebnisse oder Gaming-Projekte, die die Besucherinnen und Besucher direkt miteinbinden. Die Ausstellung kann online besucht werden.

Der virtuelle Ausstellungsraum gleicht, besucht man ihn mit einer VR-Brille, einem freischwebenden Kristall. Jede Fläche des Objekts führt die Betrachtenden zu einem der Projekte. Zudem wird die Ausstellung durch eine Karte dargestellt, in der die einzelnen Projekte und Installationen verzeichnet sind. So können sich Besucherinnen und Besucher durch die einzelnen Räume klicken, Objekte bestaunen oder direkt nach bestimmten Merkmalen filtern: VR, Gaming oder Video-Installationen stehen zur Auswahl. Mit Klick auf einen der virtuellen Ausstellungsräume geht es direkt zur Installation, ein Video-Player öffnet sich, oder aufwendige Fotomontagen laden zum Stöbern ein.

Ein Kristall als Ausstellungsfläche

  1. Freischwebender Kristall als Ausstellungsfläche

Physisch vs. virtuell

Das Seminar war zu Beginn auf eine real begehbare Ausstellung zugeschnitten. Mit Ausbruch der Corona-Pandemie mussten die Studierenden dann ihre Pläne ändern. Die Leiterin des Abschlussseminars, Dr. Karin Guminski, erzählt, dass die Umstellung zu Beginn nicht leicht gewesen sei. „Zusammen mit meiner Kollegin Bashira Cabbara haben wir überlegt, welche Form der Online-Präsentation in so kurzer Zeit eine Chance hat erfolgreich umgesetzt zu werden. In einer physischen Ausstellung haben wir natürlich nochmal ganz andere Möglichkeiten, insbesondere auch um Rauminstallationen und interaktive Kunstprojekte physisch erfahrbar zu machen. Normalerweise legen wir auch Wert darauf, die Entstehungsprozesse der einzelnen Projekte erfahrbar zu machen und entsprechende Materialien, wie etwa Skizzenbücher, auszulegen."

Schnell wurde deutlich, dass das dieses Mal nicht möglich wäre. Innerhalb kürzester Zeit wurden deshalb neue Pläne geschmiedet und die Projekte an eine virtuelle Ausstellung angepasst. „Das bedeutete viel Arbeit und Ungewissheit, gleichzeitig konnten die Studierenden aber auch viel Neues lernen“, erinnert sich Guminski. Für viele sei auch die internationale Sichtbarkeit ein großer Anreiz gewesen: „Klar, durch eine virtuelle Ausstellung kann man ein viel größeres Publikum erreichen und mit Künstlern oder kunstbegeisterten Menschen von der ganzen Welt in den Austausch kommen.“ Das passierte gleich im Oktober 2020, als die Medientage München auf das Projekt aufmerksam wurden und es in ihr Programm mitaufnahmen.

Installationen, VR, Coding

So einzigartig wie die Studierenden sind auch ihre Projekte. Neben geräuschbasierten Projektinstallationen oder VR-Experimenten gibt es beispielsweise auch Installationen zu entdecken. Eine der Studentinnen schrieb etwa ein Kochbuch, welches an ein bekanntes Videospielformat, Stardew Valley, angebunden ist, um so die Spielenden zu ermutigen, dem Kochen mehr Aufmerksamkeit zu schenken.

Eine andere Studentin entwickelte ein Projekt, welches in der Pandemie aktueller wirkt als je zuvor. „Sonder" möchte zeigen, dass jeder Mensch eine eigene Geschichte mit sich trägt, auch wenn das häufig in der Masse an Menschen und durch den eigenen Fokus bedingt untergeht. Das Projekt sollte stark von der Präsenz innerhalb einer physischen Ausstellung profitieren. Aber auch online sorgt es für Gänsehaut: Denn in kleinen Geschichten erzählen Menschen anonym von Erlebnissen und Geschichten, die sie geprägt haben. Das kann schön sein, oder traurig machen. Doch vor allem wird die Intention deutlich: Jeder Mensch hat mit eigenen Herausforderungen zu kämpfen.

Die neue Form der Ausstellung war nicht nur eine Notlösung, vielmehr sollen auch die kommenden Seminare mit hybriden Ausstellungsformen arbeiten. „Denkbar wäre, dass es zu einer physischen Ausstellung auch immer einen virtuellen Raum gibt, der die Projekte dann bündelt oder in neue Zusammenhänge einordnet“, erzählt Guminski. Schlussendlich zählt die Vielfalt und davon ist sie immer wieder begeistert: „Es ist toll mitzuerleben, welche Ideen die Studierenden entwerfen und wekche künstlerische Entwicklung sie im Laufe ihres Studiums durchlaufen."

Weitere Informationen finden Sie auf der Ausstellungswebsite oder auf der Website des Instituts für Kunstpädagogik. Direkt zur virtuellen Ausstellung geht es hier

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