
Der Spitzgebuckelte Raukopf (Cortinarius rubellus) ist tödlich giftig.
© Verein für Pilzkunde München e.V./ Dr. Georg Dünzl
Pilze – eine lebendige Ausstellung zur Vielfalt heimischer Pilzarten
Noch bis kurz vor Ausstellungseröffnung sammeln und bestimmen die Mitglieder des Vereins für Pilzkunde München hunderte Pilzarten und präsentieren sie anschließend auf Moos und Erde. Die Frischpilzausstellung im Botanischen Garten München-Nymphenburg zeigt die verblüffende Vielfalt und ökologische Bedeutung der heimischen Pilzflora.
Welche Pilze sind essbar – und woran erkennt man ihre gefährlichen Doppelgänger? Wie steht es heute um Radioaktivität in Speisepilzen? Warum sind manche Pilze ungenießbar, aber ökologisch unverzichtbar? Antworten auf diese und viele weitere Fragen liefern die erfahrenen Pilzexperten vor Ort. Ein besonderer Fokus liegt auf Pilzen, die als Symbiose-Partner von Bäumen eine entscheidende Rolle in unseren Ökosystemen spielen – und zunehmend durch Stickstoffeinträge aus Landwirtschaft und Verkehr bedroht sind. Die Ausstellung bietet einen faszinierenden Einblick in die Welt der Pilze – von genießbaren Speisepilzen bis zu hochgiftigen Exemplaren, winzig kleinen bis zu rekordverdächtig großen Fungi.
Für Kinder gibt es einen Kreativbereich, in dem sie eigene Pilzkreationen kneten und malen können. Erwachsene können sich an Infotafeln und im direkten Gespräch mit den Mitgliedern des Vereins für Pilzkunde München e.V. weiterbilden. Bei der Pilzberatung direkt vor Ort kann man seine eigenen Funde bestimmen lassen.
Die LMU steht in enger Verbindung mit dem Botanischen Garten München-Nymphenburg und der Botanischen Staatssammlung München. Das geht auf die Jahre um 1820 und den Naturforscher Carl Friedrich Philipp von Martius zurück. Der erste Professor für Botanik an der LMU leitete zugleich diese beiden Institutionen. Aktuell ist Professorin Gudrun Kadereit Direktorin der Botanischen Sammlung und des Botanischen Gartens sowie Inhaberin des Lehrstuhls für Systematik, Biodiversität und Evolution der Pflanzen.
Weitere Informationen zur Sonderausstellung sowie zu Eintrittspreisen und Ermäßigungen finden Sie auf der Website des Botanischen Gartens München-Nymphenburg.