14 Okt
23 Dez

„Goddam dangerous“: Die Kubakrise 60 Jahre später

Öffnungszeiten / Beginn:

14. Oktober 2022 - 23. Dezember 2022

Veranstaltungsort:

Amerikahaus München Karolinenplatz 3 80333 München
Treffen von Kennedy und Chruschtschow in der sowjetischen Botschaft in Wien

Treffen von Kennedy und Chruschtschow in der sowjetischen Botschaft in Wien | © John Fitzgerald Kennedy Presidential Library and Museum, Boston

Das Amerikahaus München zeigt in Kooperation mit dem Amerika-Institut der LMU München bis zum 23. Dezember 2022 die Ausstellung „'Goddam dangerous' 60 years later: The Cuban Missile Crisis revisited“ mit historischen Dokumenten sowie Bild- und Kartenmaterial aus dem US-Nationalarchiv und weiteren internationalen Archiven und Bibliotheken.

Als John F. Kennedy im Oktober 1962 von der Stationierung sowjetischer Atomraketen auf Kuba erfuhr, fürchtete er wohl, dass diese Krise die Welt an den Rand einer nuklearen Katastrophe führen könnte. Eigene Atomwaffen so nahe beim Gegner zu stationieren sei „goddam dangerous“, so der US-Präsident. Dreizehn Tage lang waren sowjetische und US-amerikanische Streitkräfte in erhöhter Alarmbereitschaft. Kennedy und der sowjetische Regierungschef Nikita Chruschtschow fanden schließlich einen Kompromiss, um diese gefährliche Krise zu beenden. Doch auch wenn ein friedlicher Ausgang keineswegs sicher war, können Lehren aus den Ereignissen vor 60 Jahren für die aktuelle Situation gezogen werden.

Diesem Projekt nehmen sich Studierende der Amerikanistik gemeinsam mit dem LMU-Historiker und Kennedy-Spezialist Dr. Andreas Etges und seiner Kollegin Alexandra Schenke an. Mithilfe von einzigartigem Archivmaterial ist daraus eine ebenso spannende, wie zeitlose Ausstellung entstanden, die zeigt, dass Krisenmanagement und Krisenbewältigung auch heute noch eine besondere Relevanz haben.

Archivmaterial und szenische Lesung zeigen die Brisanz der Krise

In einer Mischung aus Theater und Multimedia bringt zusätzlich eine szenische Lesung am Donnerstag, 27. Oktober, um 19 Uhr, zahlreiche amerikanische, sowjetische und kubanische Quellen „zum Sprechen“ und offeriert so eine ganz andere Art Geschichte zu erfahren.

Der Ost-West-Konflikt damals und heute

Ist die Situation von damals mit der heutigen zu vergleichen? Darüber diskutieren am Montag, 17. Oktober 2022, um 19 Uhr, als Begleitprogramm zur Ausstellung Prof. Dr. Susanne Schattenberg (Universität Bremen) und Prof. Dr. Bernd Greiner (Universität Hamburg). Gemeinsam mit Dr. Andreas Etges (LMU München) sprechen sie über die Folgen und Auswirkungen der Kubakrise und die Parallelen zum Ost-West-Konflikt heute.

Öffentliche Vernissage

Die Ausstellung mit über 50 Exponaten wird am Freitag, 14. Oktober 2022, um 19 Uhr eröffnet. Dr. Meike Zwingenberger (Stiftung Bayerisches Amerikahaus) und US-Konsul für öffentliche Angelegenheiten John Stubbs (US-Generalkonsulat, München) werden die Besucherinnen und Besucher begrüßen, Dr. Andreas Etges und Alexandra Schenke vom Amerika-Institut der LMU München und Tamara Blank und Franca Lindner, zwei Teilnehmerinnen an dem Projekt, werden in die Ausstellung einführen.

Die Ausstellung ist bis Freitag, den 23. Dezember 2022 im Amerikahaus München zu sehen. Der Eintritt ist frei.

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