Im Jahr 2018 wurden mit Gūr und Bīšāpūr zwei frühsasanidische Städte in das UNESCO Weltkulturerbe aufgenommen. Die Städte und ihr Umgebungsraum wurden im 3. Jh. nach den Vorstellungen ihrer königlichen Erbauer gestaltet, wobei diese zur Legitimierung ihrer Herrschaft auf die Bild- und Formensprache der Achaimeniden (6.–3. Jh. v.d.Z.) zurückgriffen.
Dr. Anahita Mittertrainer (Museum Fünf Kontinente München) wird im Vortrag anhand der Beispiel-Städte erklären, inwiefern das kulturelle Erbe des Irans in der Antike und in der Gegenwart politisch instrumentalisiert wurde.
Die Vortragsreihe „Kulturen des Islam 2021: Kulturerbe“ wird vom Münchner Mittelost-Mittelmeer-Mittelasien-Zentrum (LMU München) in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft der Freunde Islamischer Kunst und Kultur e.V. und der Deutsch-Türkischen Gesellschaft Bayern e.V. abgehalten.