Pornografie, Konsum und Macht – diese drei sind untrennbar miteinander verquickt, denn Pornografie steht für die Kommodifizierung der Sexualität im Kapitalismus oder kurz: für Sex als Produkt. Und da dieses Produkt im gesellschaftlichen Mainstream meist in seiner heteronormativen Version gehandelt wurde und wird, galt und gilt Pornografie ihren Kritiker:innen als ein Symptom des Patriachats, in dem die männliche Dominanz über Frauen erotisiert wird. Diese Kritik war ab Mitte der 1970er bis in die 80er hinein im Zuge der von der feministischen Anti-Porn-Bewegung ausgetragenen Sex- oder Porn Wars insbesondere in den USA und Großbritannien besonders laut. In der Verquickung von Pornografie, Konsum und Macht allerdings liegt auch das Potential für die Kunst.
Referent:innen:
- Christian Liclair (TEXTE ZUR KUNST): Feministische Lust? Pornografie, Penetration und die Problematik Sex in den 1970ern
- Dr. Susanne Huber (Universität Bremen): Pornografie und Postmoderne. Von neuen sinnlichen Aneignungsformen und Exzess
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Weitere Informationen finden Sie auf der Website des Instituts.