9. Mai 2022 // Prof. Dr. Harry Oelke:
Luthers „Septembertestament“ als Identitätsmarker der Reformation
Vor genau 500 Jahren, im März 1522, verließ Luther die Wartburg und kam nach Wittenberg zurück. Er hielt dort seine „Invokavitpredigten“, die den Gang der Reformation nachhaltig beeinflusst haben. Die Zeit auf der Wartburg hatte er genutzt zum Übersetzen. Er hat das Neue Testament übersetzt – im September des gleichen Jahres erschien es dann im Druck.
Das Erscheinen des „Septembertestaments“ 1522 nimmt die Abteilung Kirchengeschichte der Evangelisch-Theologischen Fakultät zum Anlass, um eine Ringvorlesung zum Thema „Lutherbibel“ und ihre bleibende Bedeutung anzubieten. Denn die Bibelübersetzung war nicht nur ein historisches Ereignis, sondern sie hat auch über viele Generationen und bis heute die Begegnung von Christinnen und Christen mit der Bibel tief geprägt.