
Yusef Komunyakaa
Schillernd, ironisch und zugleich unheimlich ist die Poesie des 1947 in Louisiana geborenen Yusef Komunyakaa, der wie ein Jazzmusiker schreibt und dabei nicht nur die afroamerikanische Geschichte mitschwingen lässt, sondern in aufwühlenden Bildern und Rhythmen auch die Spur von Krieg und Gewalt nachzeichnet, die von der Frühzeit bis in unsere fragile Gegenwart reicht. Wenn die Verträge des Gottes der Landminen „bereits unterschrieben ankommen“, „bleibt uns nichts zu sagen, / außer ,Bitte, Erbarmen, leg losʻ“.
Mirko Bonné hat – nach Übertragungen von e.e. cummings, John Keats und zuletzt Oscar Wilde, Mary MacLane und Victor Hugo – nun eine große Auswahl aus Komunyakaas gefeierter Lyrik zum ersten Mal ins Deutsche übersetzt.
Mit dem Lehrstuhlinhaber der Anglistik an der LMU Tobias Döring spricht Bonné über eine der originellsten Stimmen der zeitgenössischen US-amerikanischen Poesie.
Pulitzer-Preisträger Yusef Komunyakaa nimmt mit einer eigens aufgenommenen Video-Lesung an dem Abend teil.
Eintritt: 9 Euro / 6 Euro ermäßigt (Mitglieder des Lyrik Kabinetts: freier Eintritt). Weitere Informationen finden Sie auf der Website des Lyrik Kabinetts.
Die über dreißigjährige Verbindung von LMU München und Lyrik Kabinett ist von einem regen Austausch und Veranstaltungskooperationen geprägt. Die Lyrik-Bibliothek wurde auf einem Gelände der LMU errichtet. Die über 70.000 Werke der Lyrik-Bibliothek sind über den OPAC öffentlich recherchierbar; zahlreiche Veranstaltungen geben einen guten Einblick in die aktuelle Lyriklandschaft. Auch finden immer wieder wissenschaftliche Tagungen in den Räumen des Lyrik Kabinetts statt.