
Munich History Lecture | © Historisches Seminar, LMU
Ethik & Erinnerung: Das Ringen um das Holocaust-Gedächtnis
Deutschland spielte eine Schlüsselrolle in der Abkehr von nationalistischen Erinnerungskulturen und der Entwicklung des Holocaust-Gedenkens als selbstkritisches Erinnerungsmodell für Europa und den Westen. Die Verschiebung globaler Machtverhältnisse und die Entwicklung digitaler Medien haben einem neuen anti-kolonialen Erinnerungsparadigma zur Durchsetzung verholfen.
Nationalismus, Holocaust-Gedenken und anti-koloniale Erinnerung werden bisweilen als miteinander inkompatible Alternativen wahrgenommen, aber das entspricht nicht den erinnerungspolitischen Tatsachen.
Die Frage ist indes, wie sich Holocaust-Gedenken und anti-koloniale Erinnerung auf regionalen, nationalen und transnationalen Ebenen verantwortlich und wirkungsmächtig miteinander verbinden lassen.
Referent: Prof. Dr. Wulf Kansteiner (Aarhus)
Einführung: Prof. Dr. Michele Barricelli (LMU)
Der Vortrag findet im Rahmen der Munich History Lecture statt.
Weitere Informationen finden Sie auf der Website des Historischen Seminars. Der Vortrag wird aufgezeichnet.