Was darf Protest? Diese Frage, die seit längerem und gerade diese Woche wieder die deutsche Öffentlichkeit beschäftigt, soll in dieser Veranstaltung mit Julia Zilles diskutiert werden. Die Sozialwissenschaftlerin forscht seit 2014 zu lokalen Konflikten und gesellschaftlicher Polarisierung, aktuell am Soziologischen Forschungsinstitut Göttingen (SOFI).
In diesem Vortrag wird sie u.a. darüber sprechen, ob es legitim ist, im Rahmen von Protestaktionen den Straßenverkehr zu blockieren und autofahrende Menschen aufzuhalten, rechtzeitig zur Arbeit oder anderen Terminen zu kommen. Sie argumentiert, dass Protest Verantwortungsübernahme durch alle einfordert und als Korrektiv wirkt. In diesem Sinne dürfe Protest erstmal sehr viel – vor allem auch den Alltag stören, nicht gefällig sein sowie Politik und Gesellschaft nerven.
Die Veranstaltung ist Teil der Reihe „Nachgefragt – Ethikgespräche an der LMU“ des Zentrums für Ethik und Philosophie in der Praxis (ZEPP).