Anlässlich der von Ruth Bielfeldt kuratierten Ausstellung Neues Licht aus Pompeji, die bis 2. April in der Antikensammlung München zu sehen ist, stellt sich die Frage: Was sehen wir eigentlich, wenn wir Museen besuchen? Welche Rolle spielt der jeweilige Wissenshintergrund? Wie verändern sich die Sehweisen, aber auch das Verständnis von beispielsweise „Antike“, wenn Wissen am Material entsteht bzw. abgeglichen wird? Kuratorinnen und Kuratoren, die heute ein möglichst großes, heterogenes Publikum attrahieren wollen, stehen bei der Konzeption ihrer Ausstellungen vor diesen Fragen. Mögliche Antworten liegen in einer neuen Zuschreibung von Materialität als Scharnier zwischen Wissenschaft und Museologie, wie sie die Schwerpunktgruppe anstrebt.
- Ruth Bielfeldt ist Professorin für Klassische Archäologie an der LMU
- Hans Peter Hahn ist Professor em. für Ethnologie an der Universität Frankfurt a. M. und derzeit Fellow am CAS
- Anke te Heesen ist Professorin für Wissenschaftsgeschichte an der HU Berlin und derzeit Fellow am CAS
- Karl Borromäus Murr ist Direktor des Staatlichen Textil- und Industriemuseums (tim) in Augsburg.
- Johan Schloemann ist Redakteur bei der Süddeutschen Zeitung