11 Nov

Seuche und Krankheitskonzept seit dem Mittelalter

Öffnungszeiten / Beginn:

Do.:
18:00 - 20:00 Uhr

11. November 2021

Veranstaltungsort:

online

11.11.2021 // Dr. Katharina Wolff: Seuche und Krankheitskonzept seit dem Mittelalter

Im Angesicht einer Epidemie oder Pandemie besteht das große Bedürfnis, möglichst schnell und wirksam in das Geschehen einzugreifen und es abzuwenden. Um eine Krankheit effizient bekämpfen zu können, benötigt man Kenntnis von ihrer Ursache. Als notwendiger Schritt vor der Konzipierung von Prophylaxe und Therapie steht darum die Bildung einer Theorie der Seuche, auf deren Grundlage die Maßnahmen basieren. Die Vormoderne weist eine Vielfalt von Krankheitstheorien auf, hier sollen vor allem jene vorgestellt werden, die zu epidemisch beziehungsweise pandemisch auftretenden Erkrankungen entwickelt wurden. Ein Ausblick in die Wissenschaftsgeschichte der Mikrobiologie sowie in die aktuelle Situation schließen den Vortrag ab.

Ringvorlesung des Zentrums für Mittelalter- und Renaissancestudien im Wintersemester 2021/2022

In zahllosen Fernseh- und Vortragsreihen, Podcasts, Social Media Stories sowie in Zeitungen, Zeitschriften und anderen Medien sind in den vergangenen anderthalb Jahren die medizinischen und virologischen Hintergründe, aber auch die psychischen sowie andere gesellschaftlich relevante – etwa ökonomische, soziale und politische – Auswirkungen der Corona-Pandemie beleuchtet worden. Nie zuvor standen Seuche und Krankheit, Heilung und Genesung so sehr im Blickpunkt eines weltweiten öffentlichen Interesses wie in diesen Zeiten.

Seuche und Krankheit, ihre kulturellen und sozialen Auswirkungen sowie ihre medizinische Überwindung beschäftigen die Menschheit jedoch schon seit viel längerer Zeit. So haben in Europa insbesondere wiederkehrende Pest-Epidemien und Geschlechtskrankheiten wie die Syphilis, aber auch andere weit verbreitete Krankheitsbilder tiefe Spuren hinterlassen, die heute medizinhistorisch, aber auch allgemein kulturgeschichtlich erforscht werden.

Die Ringvorlesung des Zentrums für Mittelalter- und Renaissancestudien (ZMR) wird den überlieferten Spuren von Seuche und Krankheit, Heilung und Genesung in Mittelalter und Renaissance nachgehen und dabei nicht nur räumlich und zeitlich einen weiten Bogen vom sechsten Jahrhundert bis in die frühe Neuzeit und von Konstantinopel bis über den Ärmelkanal ziehen, sondern durch die unterschiedlichen fachlichen Perspektiven der Vortragenden auch die verschiedensten Untersuchungsgegenstände hervorheben.

Die Ringvorlesung findet online via Zoom statt. Alle über LSF angemeldeten Studierenden erhalten den Zoom-Link zur Vorlesungsreihe per Mail an ihre Campus-Adresse. Alle weiteren Interessierten können sich jederzeit bei Jan Glück oderKlaus Kipf per E-Mail anmelden. Sie erhalten dann ebenfalls per E-Mail den Link zu den Zoom-Konferenzen.

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