„Ecopolis München“ betrachtet vergangene, aktuelle und zukünftige Beziehungen zwischen Menschen und ihren Münchner Umwelten. In zwölf Projekten werden diese vorgestellt, die Ausstellung kann virtuell besucht werden.
Der Aufstieg Münchens zu einer international beliebten und frequentierten Metropole stellte und stellt die Stadt und die Menschen, die hier leben, vor zahlreiche Herausforderungen: Anhand konkreter Münchner Orte, wie etwa dem Schlachthof oder dem Fröttmaninger Müllberg zeigt die Ausstellung „Ecopolis München“ die vielfältigen Beziehungen der Münchnerinnen und Münchner zu ihrer städtischen Umwelt.
Kartoffeln im Englischen Garten – Pilze im urbanen Untergrund
Die Ausstellung ist online zu sehen – so etwa der in Deutschland höchste Versiegelungsgrad von Flächen – eine Tatsache, die angesichts der raumgreifenden Grünflächen in München erstmal wenig plausibel erscheint. Oder die soziale und ökologische Rolle des Englischen Gartens in Geschichte und Gegenwart; das politische Demokratiekonzept, das den Planungen des Olympiaparks zugrunde liegt oder warum es in München eine Schafweide auf einem Dach gibt. An insgesamt zwölf thematischen virtuellen Stationen können die Besucher ihren „Münchenblick“ mit ganz neuen Perspektiven schärfen.
Schaf-Weide mit Aussicht
Was Schafe mit der urbanen Zukunft Münchens zu tun haben? Eines der Projekte zeigt das Werksviertel Münchens, hier werden städtische Elemente mit sozialen Anforderungen und Inklusions-Gedanken vernetzt. Schafe weiden auf modernen Hochhäusern, in Containern arbeiten Grafik-Agenturen neben Fahrrad-Werkstätten. Dabei steht immer Frage nach dem Einklang von Natur und Stadt im Vordergrund: Auf dem ehemaligen Industrie-Gelände werden Kultureinrichtungen gefördert, Hochbeete und Gärten angelegt, Bienen gezüchtet.
Wem gehört die urbane Welt?
„Mit der Ausstellung wollen wir neue Einblicke schaffen und zeigen, auf welch vielseitige Art Menschen, Pflanzen, Tiere, Bakterien und Gesteine gemeinsam die Stadt zu dem gemacht haben, was sie heute ist“, sagt Kuratorin Laura Kuen. Die Ausstellung wurde von Studierenden eines Hauptseminars im Rahmen des Environmental Studies Certificate Program des Rachel Carson Centers der LMU realisiert und erweitert die Ausstellung Ecopolis aus dem Jahr 2017 thematisch in großem Umfang.
Die virtuelle Ausstellung finden Sie auf dem Environment & Society Portal.