Die Rolle veränderter Nervenzellaktivität bei neurodegenerativen Hirnerkrankungen
Neurodegenerative Erkrankungen, wie die Alzheimer Demenz oder die Amyotrophe Lateralsklerose (ALS), sind charakterisiert durch den Verlust von Nervenzellen. Bevor Nervenzellen jedoch sterben, weisen sie verschiedenste Veränderungen ihrer Struktur und Funktion auf. Neue Forschungsansätze zeigen nun, dass diese frühen Veränderungen, und nicht erst der Zelltod, maßgeblich die Symptome der jeweiligen Erkrankung definieren.
Aber wie kommunizieren Nervenzellen überhaupt miteinander? Wie erfolgt aus Nervenzellaktivität eine Körperbewegung oder bildet sich eine Erinnerung? Und welche Rolle spielen ‚Störfeuer‘ geschädigter Nervenzellen bei neurodegenerativen Erkrankungen? In ihrem Vortrag gibt Sabine Liebscher einen Einblick in die Kommunikation von Nervenzellen und wie diese fein abgestimmten und komplexen Interaktionen bei Erkrankungen des Gehirns gestört sind.
Dr. Sabine Liebscher ist Emmy Noether-Gruppenleiterin am Institut für Klinische Neuroimmunologie am Biomedizinischen Centrum der LMU München.