Die Reihe des Department Kunstwissenschaften, #zukunftderkunstgeschichte, befasst sich mit Perspektiven einer zeitgemäßen Geisteswissenschaft, die Anregungen aus dem sozialen, politischen, technologischen und interdisziplinären Umfeld aufnimmt, ohne traditionelle Heransgehensweisen auf die Seite zu schieben.
Die Vorträge werden von Dozentinnen und Dozenten des Münchener Institutes sowie externen Expertinnen und Wissenschaftlern geleitet und stehen allen Interessierten offen.
Auch über 30 Jahre nach Judith Butlers Publikation Gender Trouble ist die Auseinandersetzung mit der Kategorie Geschlecht aktuell. „Gender“ und „Queerness“ sind zu Kampfbegriffen politisch rechter Parteien geworden. Seit sich die binäre Geschlechterordnung im 19. Jahrhundert als Norm durchgesetzt hat, ist der kunsthistorische Kanon überwiegend weiß, westlich, patriarchal und heteronormativ.
Queering als nicht-heteronormative Lesart kunsthistorischer Quellen eröffnet neue Perspektiven für die Erforschung scheinbar wohlbekannter Kunstwerke aller Epochen. Queering im Sinne einer Re-Lektüre kann darüber hinaus zur Befragung der Kunstgeschichte als Disziplin, ihren Begriffen und Methoden führen.
Moderation:
Prof. Dr. Burcu Dogramaci, Professur mit Schwerpunkt Kunst des 20. Jahrhunderts und der Gegenwart, Institut für Kunstgeschichte der LMU
Dr. des. Christa Syrer, Institut für Kunstgeschichte der LMU
Vortragende:
Dr. Elisabeth Otto ist außerordentliche Professorin für Kunstgeschichte und Bildwissenschaften am Buffalo College of Arts and Sciences.
Mag. Dr. Elisabeth Priedl ist Senior Scientist an der Akademie der bildenden Künste Wien.
Für die Teilnahme an der Veranstaltungsreihe registrieren Sie sich bitte einmalig vorab. Nach der Registrierung erhalten Sie eine Bestätigungs-E-Mail mit Informationen über die Teilnahme am Meeting. Die Sitzungen werden aufgezeichnet und im Anschluss auf LMUcast zur Verfügung gestellt.