Im Rahmen eines großen von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Projekts wurden unter der Leitung von Professor Armin Nassehi und Dr. Irmhild Saake Vorstellungen vom „guten Sterben“ – sowohl in Hospizen als auch auf Palliativstationen – untersucht. Befragt wurden alle unterschiedlichen Akteursgruppen – auch die Sterbenden, die Angehörigen und die Ehrenamtlichen – und ergeben hat sich dabei ein sehr differenziertes Bild davon, welche Bilder sich alle Beteiligten vom Sterben und den Sterbenden machen.
Die dabei sichtbar werdenden Perspektivendifferenzen entsprechen nicht dem oft unausgesprochenen Ideal der Ganzheitlichkeit, sind aber gerade deshalb sehr hilfreich im Umgang mit sterbenden Menschen. Sichtbar wird hierbei auch, dass Sterbende selbst oft eine ganz andere Wahrnehmung ihrer Situation haben als die anderen beteiligten Akteure.
Diese Ergebnisse stellen keine Kritik an der vorhandenen Praxis der Betreuung Sterbender dar. Sie relativieren die oft hohen Erwartungen und ermöglichen ein besseres Verständnis der Perspektivendifferenzen.
Nach dem Vortrag besteht die Möglichkeit zur Diskussion.
Referentin: Dr. Irmhild Saake, Institut für Soziologie, LMU München
Moderation: Sepp Raischl, fachlicher Leiter, Vorstandsmitglied Christophorus Hospiz Verein e.V.
Der Eintritt ist frei. Weitere Informationen finden Sie auf der Website des HPN.