Cultural and Cognitive Linguistics (Master/Hauptfach)

Beschreibung des Studienfachs

Der Master-Studiengang Cultural and Cognitive Linguistics (CCL) ist ein konsekutiver, stärker forschungsorientierter Studiengang, der stark interdisziplinär, vom Profil her aber grundsätzlich linguistisch ausgerichtet ist. Kern der Ausbildung sind folgende Aspekte:

  1. Vermittlung umfassenden allgemein-sprachwissenschaftlichen Wissens um die Natur von Sprache;
  2. Vermittlung von Kenntnissen im Bereich 'Sprachvielfalt';
  3. Vermittlung von empirischen Verfahrensweisen zur Erklärung sprachlicher Vielfalt.

Allgemein-sprachwissenschaftliche Theorie- und Modellbildung sowie die Praxis sprachwissenschaftlicher Dokumentation und Analysen werden dabei vor dem Hintergrund der beiden großen Domänen 'Kognition' und 'Kultur' vermittelt.

Zentrales Anliegen ist es, Motivation und Funktionalität von sprachlichen Phänomenen (Objektbereich: 'Sprachen der Welt') in einer interdisziplinären Perspektive darzustellen. Ausgangspunkt ist die Vermittlung umfassenden Wissens in Bezug auf eine systematische Sprachwissenschaft, wodurch die Grundlagen gelegt werden für Fertigkeiten im Bereich Sprachdokumentation/Feldforschung ebenso wie für systembezogenes Wissen um den typologisch fixierten, historisch motivierten und durch seine synchrone Funktionalität strukturierten Bau von Sprachen.

Diese Grundperspektive konkretisiert sich in den primären Bezugspunkten, nämlich Kognition und kulturelles Wissen. In Bezug auf die Domäne 'Kognition' stehen Verfahren der Konzeptualisierung und Symbolisierung im Vordergrund, verbunden mit der Frage nach kognitiv begründeten Universalien.

Die Domäne 'Kultur' untersucht vor allem soziale und kulturelle Motive für die Ausprägung sprachlicher Strukturen. Parallel dazu wird die Rolle von Sprache in sozialen und kulturellen Kontexten und ihr Beitrag zur Ausprägung und Verstetigung kultureller Praktiken vermittelt. Der Studiengang ist explizit interdisziplinär ausgerichtet. Diese Ausrichtung wird durch die Integration soziologischer, kulturwissenschaftlich orientierter und psychologischer Veranstaltungen deutlich.

Parallel dazu wird großes Gewicht gelegt auf die Vermittlung von Fertigkeiten im Bereich technischer Verfahren zur Erschließung von Sprachdaten und zur Sprachdokumentation. Ziel der Ausbildung sind umfassende, interdisziplinär verankerte Kenntnisse in Bezug auf den Gegenstand 'Sprache an sich', in Bezug auf die sprachsystematische, kognitive und soziokulturelle Begründung von Sprachstrukturen sowie ihrer Varianz und Geschichte, in Bezug auf Theoriebildungen zur Sprache und schließlich in Bezug auf Techniken des Arbeitens mit massiven Daten (Korpuslinguistik) und der Sprachdokumentation.

Fakten auf einen Blick

Studiengang
Cultural and Cognitive Linguistics (Master)
Abschlussgrad
Master of Arts (M.A.)
Fachtyp
Hauptfach
Regelstudienzeit
4 Fachsemester

Bewerbung und Zulassung

Zulassungsmodus 1. Semester
Freie Studiengänge
Zulassungsmodus höheres Semester
Freier Zugang

Ihr Weg zum Studienplatz

Der Studiengang im Detail

Das vorläufige Lehrangebot gliedert sich nach Semestern wie folgt:

Erstes Semester (Wintersemester)

  1. Linguistische Theorien und Methoden I: Hier werden Pflichtveranstaltungen zum Bereich „Aktuelle Theorien in der Linguistik“ und „Kategorien der Sprache “ sowie zu Dokumentationslinguistik angeboten.
  2. Interdisziplinäre Grundlegung I: Pflichtveranstaltungen „Statistik I für Studierende der Soziologie und Nebenfachstudierende (Vorlesung)“ und „Statistik I für Studierende der Soziologie und Nebenfachstudierende (Übung)“ sowie „Grundlagen der Biologischen Psychologie“.
  3. Sprachbeschreibung: Auswahl aus zwei Strukturkursen zu unterschiedlichen Sprachen der Welt; der gewählte Kurs wird im darauf folgenden Sommersemester fortgesetzt. Bei entsprechenden Voraussetzungen kann auch der Aufbaukurs einer anderen Sprache gewählt werden.

Zweites Semester (Sommersemester)

  1. Linguistische Theorien und Methoden II: Zu absolvieren sind hier eine Vorlesung zu „Themen der Linguistik I“ und eine Veranstaltung zum Thema „Kategorien der Sprache II“.
  2. Interdisziplinäre Grundlegung II: Pflichtveranstaltungen sind hier eine „Vertiefung in Biologischer Psychologie“ und eine Veranstaltung zum Bereich „Soziologische Theorien“.
  3. Areale und Kulturen: Hier ist zu wählen zwischen einer Veranstaltung zum Bereich „Regional Language Studies“ oder zum Bereich „Vergleichende Kulturanalyse“.
  4. Sprachbeschreibung: Aufbaukurs im Bereich der Strukturkurse.

Drittes Semester (Wintersemester)

  1. Linguistische Theorien und Methoden III: Hier ist zunächst eine Veranstaltung zum Bereich ‚Historische Linguistik‘ zu absolvieren. Hinzu kommt entweder eine „Vorlesung zu Themen der Linguistik II“ oder zwei einstündige Veranstaltungen zum Bereich „Datenverarbeitung“: „Methoden der Strukturierung und Analyse linguistischer Daten“ und „Strukturierung und Analyse von Daten und Korpora“.
  2. Interdisziplinäre Grundlegung III: Hier sind folgende Veranstaltungen zu absolvieren: „Kulturtheorien“, „Kulturwissenschaften und Hermeneutik“, sowie eine „Einführung in die Methoden der qualitativen Sozialforschung“.
  3. Zusammenführung: Die zwei Pflichtveranstaltungen „Cultural Linguistics“ und „Kognitive Linguistik“ sollen die im Studium erworbenen Kenntnisse zusammenführen und hin zu linguistischen Fragestellungen profilieren.

Viertes Semester (Sommersemester)

Im vierten Semester wird die Masterarbeit (20 Wochen, ca. 120.000 Zeichen) geschrieben und in einer Disputation (60 Minuten) verteidigt.

Fachstudienberatung Cultural and Cognitive Linguistics

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