Beschreibung des Studienfachs
Der konsekutive und forschungsorientierte Masterstudiengang „Film- und Medienkultur-Forschung“ untersucht das wechselseitige Bedingungsverhältnis von Film, Medien und Kultur. Er verbindet damit die Forschungsansätze von Film-, Kultur- und Medienwissenschaft, integriert geistes- und sozialwissenschaftliche Ansätze und zeichnet sich in besonderer Weise durch sein Wechselverhältnis von grundlagentheoretischer und interdisziplinärer Fundierung einerseits und konkreter filmanalytischer und medienkulturanalytischer Arbeit andererseits aus. Dabei greift er auf grundlegende Kompetenzen der Film-, Text- und Medienkultur-Analyse zurück und umfasst alle namhaften theoretischen Positionen und Entwicklungen der Geisteswissenschaften der letzten Jahrzehnte. Einen systematischen Schwerpunkt grundlagentheoretischer Reflexion bilden dabei moderne differenztheoretische Ansätze, einen historischen Schwerpunkt insbesondere die moderne Verzahnung von Kultur, Film und Medien bzw. die weitere Entwicklung und Entfaltung von medialen Modernitäts- und Zeitkonzepten der Gegenwart.
Getragen wird dieser Studiengang vom Institut für Theaterwissenschaft der Fakultät für Geschichts- und Kunstwissenschaften und der Abteilung für Neuere deutsche Literatur an der Fakultät für Sprach- und Literaturwissenschaften. In dieser Konstellation spiegelt sich auch die Fach- und Wissenschaftsgeschichte einer kulturwissenschaftlich orientierten Film- und Medienkulturforschung wider, haben sich doch die Ansätze hierzu gerade aus den beteiligten Wissenschaften (Theater- und Literaturwissenschaft) entwickelt. Aufgrund seiner interdisziplinären Ausrichtung sind in der Lehre auch punktuelle Ergänzungen aus anderen Bereichen (bspw. Romanistik, Anglistik, Germanistik, Philosophie, Soziologie, Theaterwissenschaft, Filmwissenschaft und Geschichte) geplant.
Tätigkeits- und Berufsfelder
Die sich zunehmend ausdifferenzierende Informations- und Wissensgesellschaft verlangt insbesondere nach Arbeitnehmern und selbständigen Unternehmern, die Informationen und Wissen professionell verarbeiten – d.h. recherchieren, strukturieren und präsentieren – können. Medienkulturwissenschaftler/innen sind als ausgewiesene Medienprofis für diese Beschäftigungsfelder und die absehbaren Entwicklungen in diesen Feldern bestens vorbereitet. Absolventen philologischer Teilfächer finden bereits seit langem in studiennahen und studienfernen Beschäftigungsfeldern ihren Platz. Der Studiengang ist zudem auch in dem Sinn berufsqualifizierend, dass die Absolventinnen und Absolventen durch Schlüsselqualifikationen, Methodenkenntnisse und das Vermögen zu Abstraktion, Analyse und Transfer fähig sind, in kurzer Einarbeitungszeit in der Berufspraxis vielfältige und komplexe Aufgabenstellungen zu bewältigen: Neben Bereichen der Literatur- und Kulturvermittlung, Verlagen, Medien/PR/Werbung und (Erwachsenen-)Bildung eröffnen sich aufgrund der umfangreichen Schlüsselqualifikationen daher auch Betätigungsfelder in Bereichen des Personalwesens, des Projektmanagements, der (Unternehmens-)Beratung und des öffentlichen Dienstes eingesetzt. Freiberufliche Tätigkeiten gewinnen dabei zunehmend an Bedeutung. Ergänzend zum Studium werden begleitende Praktika in den angestrebten Berufsfeldern dringend empfohlen. Individuelle Interessen und persönliches Engagement entscheiden letztlich über die berufliche Laufbahn.
Erwünschtes Profil
Was wir von Ihnen erwarten:
- Die Befähigung zu wissenschaftlicher Arbeitsweise: In ihren bisherigen schriftlichen Arbeiten sollen Sie gezeigt haben, dass Sie mit den Methoden wissenschaftlicher Arbeit vertraut sind – also beispielsweise eine wissenschaftliche Fragestellung entwickeln, eine Bibliographie erstellen und wissenschaftlich argumentieren können.
- Kompetenzen der Text- und Medienanalyse: Sie beherrschen das Handwerkszeug, um Filme oder Medien zu analysieren, das heißt konkret: Sie kennen die Grundlagen der Film-, Medien- und Textanalyse. Es wird zudem vorausgesetzt, dass Sie über ein vertieftes historisches Wissen, insbesondere zur Film-, Medien- und Literaturgeschichte, verfügen.
- profunde Kenntnisse der namhaften medien- bzw. kulturwissenschaftlichen Ansätze der letzten Dekaden: Aus ihrem Studium sollen Sie bereits vertraut sein mit den zentralen Ansätzen der Film-, Kultur- und Medientheorie. Autoren wie Bazin, Kracauer, Saussure, Freud, Lacan, Barthes, Foucault, Derrida, Deleuze, Iser, Luhmann, Bourdieu, McLuhan oder Kittler – um nur einige Beispiele zu nennen – sollten Sie in der Theoriediskussion des letzten Jahrhunderts verorten können.
- die Motivation zu eigener wissenschaftlicher Forschung: Ein Studium der FMKF setzt die Bereitschaft voraus, dass Sie sich über den Rahmen der Lehrveranstaltungen hinaus mit Fragen der Film- und Medienkultur-Forschung beschäftigen und in Ihren Seminararbeiten eigene Forschungsfragen verfolgen.
Fakten auf einen Blick
- Studiengang
- Film- und Medienkultur-Forschung (Master)
- Abschlussgrad
- Master of Arts (M.A.)
- Fachtyp
- Hauptfach
- Regelstudienzeit
- 4 Fachsemester
Bewerbung und Zulassung
- Zulassungsmodus 1. Semester
- Eignungsverfahren
- Zulassungsmodus höheres Semester
- Eignungsverfahren
- Zugangsdetails
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Voraussetzung für die Immatrikulation in diesen Masterstudiengang ist der Nachweis eines berufsqualifizierenden Hochschulabschlusses oder eines gleichwertigen Abschlusses aus dem Inland oder Ausland im Umfang von mindestens 180 ECTS-Punkten in einem philologischen Studiengang oder der Fachrichtung Philosophie, Geschichte, Theaterwissenschaft, Medienwissenschaft, Kulturwissenschaft, Filmwissenschaft oder Soziologie sowie die erfolgreich Teilnahme an einem Eignungsverfahren. Der Antrag auf Bewerbung zum Eignungsverfahren ist für das jeweils folgende Wintersemester bis zum 15. Juli auf elektronischem Weg über ein Online-Bewerbungsportal beim Institut für Deutsche Philologie einzureichen (Ausschlussfrist). Weitere Informationen hier.
- Link zum Fach
- Master Film- und Medienkulturforschung
Ihr Weg zum Studienplatz
Der Studiengang im Detail
Siehe unter https://www.master-fmk.uni-muenchen.de/_assets/master_studienstruktur_fmkf.pdf
Nebenfächer
Beim Masterstudiengang „Film- und Medienkultur-Forschung“ handelt es sich um einen Ein-Fach-Masterstudiengang, bei dem keine Nebenfächer studiert werden. Stattdessen sind in den Studiengang 15 ECTS aus dem breit aufgestellten und vielfältigen Angebot des Gemeinsamen Geistes- und Sozialwissenschaftlichen Profilbereichs integriert.
Der Gemeinsame Geistes- und Sozialwissenschaftliche Profilbereich bietet ein fachübergreifendes forschungsorientiertes Studium auf der Basis einzelfachlich definierter Masterstudiengänge. Er bildet die in den Kulturen der beteiligten Einzelfächer entstandene interdisziplinäre Verflechtung auf den Bereich des Masterstudiums in einer Weise ab, die starre Regelungen vermeidet und auch künftigen Vernetzungsbedürfnissen mit größtmöglicher Flexibilität Rechnung trägt.
Prüfungs- und Studienordnung der Ludwig-Maximilians-Universität München für den Masterstudiengang Film- und Medienkultur-Forschung (2017) vom 29. September 2017 (PDF, 135 KB)Satzung über das Eignungsverfahren für den Masterstudiengang Film- und Medienkultur-Forschung an der Ludwig-Maximilians-Universität München vom 27. Juni 2017 (PDF, 33 KB)
Institut für Deutsche Philologie
Sprechstunden, Aushänge, Änderungen des Lehrangebots
Fachstudienberatung Germanistik
Inhaltliche und spezifische Fragen des Studiums, Studienaufbau, Stundenplan, fachliche Schwerpunkte
Prüfungsamt für Geistes- und Sozialwissenschaften
Prüfungsangelegenheiten, Prüfungsanmeldung, Semesteranrechnungsbescheide