Philosophie (Master/Hauptfach)

Beschreibung des Studienfachs

Der konsekutive, forschungsorientierte Masterstudiengang Philosophie ist dadurch gekennzeichnet, dass er den Teilnehmerinnen und Teilnehmern breite inhaltliche Wahl- und Spezialisierungsmöglichkeiten bietet. So sollen die Studierenden auch in Abhängigkeit von vorher erworbenen Kenntnissen für sie einschlägige Masterkurse und Vorlesungen, in die aktuelle Forschungsergebnisse der einzelnen Lehreinheiten einfließen sollen, regelmäßig aus folgenden Bereichen wählen können:

  • Theoretische Philosophie: Erkenntnistheorie, Logik, Metaphysik und Ontologie, Naturphilosophie, Neurophilosophie, Philosophie des Geistes, Sprachphilosophie und Wissenschaftstheorie
  • Praktische Philosophie: Ethik, Handlungs- und Rationalitätstheorie, Politische Philosophie, Sozial- und Wirtschaftsphilosophie
  • Geschichte der Philosophie: Antike Philosophie (v. a. Platon und Aristoteles), Philosophie des Mittelalters und der Renaissance, Philosophie der Neuzeit, Klassische deutsche Philosophie (v. a. Kant, Fichte, Schelling und Hegel), Philosophie des 19. und 20. Jahrhunderts
  • Weitere Gebiete der Philosophie: Ästhetik, Geschichtsphilosophie und Religionsphilosophie

Die Fakultät 10 der LMU, die eine der traditionsreichsten und größten philosophischen Fakultäten im gesamten deutschsprachigen Raum ist, eröffnet den Masterstudierenden so auch die Möglichkeit, im Rahmen der eigenen Profilbildung spezifische Verknüpfungen zwischen einzelnen Bereichen herzustellen, also beispielsweise eine forschungsgestützte Spezialkompetenz im Feld "Ethik & Antike Philosophie" oder "Sprachphilosophie & Klassische deutsche Philosophie" oder "Zeitgenössische Logik/Wissenschaftstheorie & Sozial- und Wirtschaftsphilosophie" auszubilden. Die Studierenden können sich aber im Zuge der Veranstaltungsbelegung und Forschungsarbeit auch auf ein Gebiet (etwa auf die Praktische Philosophie oder auf ein Teilgebiet der Theoretischen Philosophie) konzentrieren. Im Rahmen eines umfangreichen Wahlbereichs können überdies – je nach eigenen philosophischen Präferenzen – gezielt Brücken zu anderen Disziplinen geschlagen werden.

Tätigkeits- und Berufsfelder

Neben einer fachwissenschaftlichen Weiterqualifikation im Bereich Philosophie (oder einem verwandten Fach) in Gestalt einer Promotion stehen Absolventinnen und Absolventen berufliche Felder offen, in denen u. a. analytisches Denken in Verbindung mit einer Problemerkennungs- sowie -lösungskompetenz, die methodisch belastbare Aufarbeitung und Darstellung von komplexen Sachverhalten, anspruchsvolle Recherchen, Fähigkeiten zum Transfer und das Vermögen zur Vertretung von Konzepten und Positionen gefragt sind. All diese Fertigkeiten und Kompetenzen werden unter Bezugnahme auf Probleme der Philosophie in diesem Studiengang regelmäßig eingeübt. Zu denken ist hier insbesondere an berufliche Tätigkeiten

  • in Verlagen
  • im Bereich Journalismus
  • in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
  • in der Werbung
  • in der Erwachsenenbildung
  • in der Unternehmenskommunikation und -beratung
  • im Wissenschafts- oder Kulturmanagement
  • in Stiftungen und Verbänden (Referentinnen- und Referenten-Tätigkeit).

Ein Unterscheidungsmerkmal des Masterstudiengangs Philosophie von anderen geistes- und sozialwissenschaftlichen Studiengängen, die ebenfalls für diese oder ähnliche Berufsfelder qualifizieren, ist darin zu sehen, dass es im Masterstudiengang Philosophie durchgehend um ein angestrebtes Maximum an eingeübter (wissenschaftlicher) Präzision bei der Rekonstruktion und Entfaltung von Argumenten geht, die dann auch beruflich ‚verwertet‘ werden kann, beispielsweise bei der Anfertigung eines Strategiepapiers in einem Unternehmen oder einer öffentlichen Institution.

Erwünschtes Profil

Ein Philosophiestudium sollte man bestenfalls dann beginnen, wenn man mit einiger Sicherheit sagen kann, dass man eine Leidenschaft für philosophische Probleme besitzt und sich auf eine Auseinandersetzung mit langen und gehaltvollen Texten freut. Zudem sollte man Spaß und Interesse daran haben, theoretische und abstrakte Texte selber zu verfassen.

Fakten auf einen Blick

Studiengang
Philosophie (Master)
Abschlussgrad
Master of Arts (M.A.)
Fachtyp
Hauptfach
Regelstudienzeit
4 Fachsemester

Bewerbung und Zulassung

Zulassungsmodus 1. Semester
Eignungsverfahren
Zulassungsmodus höheres Semester
Eignungsverfahren
Zugangsdetails

Voraussetzungen für die Immatrikulation in den Masterstudiengang Philosophie sind der Nachweis eines berufsqualifizierenden Hochschulabschlusses oder eines gleichwertigen Abschlusses aus dem Inland oder Ausland in einem mindestens sechssemestrigen Studiengang sowie die Teilnahme an einem Eignungsverfahren. Der Antrag auf Bewerbung zum Eignungsverfahren ist für das jeweils folgende Wintersemester bis zum 15. Juli bei der Fakultät für Philosophie, Wissenschaftstheorie und Religionswissenschaft einzureichen (Ausschlussfrist). Weitere Informationen hier.

Link zum Fach
Master Philosophie

Ihr Weg zum Studienplatz

Der Studiengang im Detail

1. Semester / WiSe (30 ECTS, 8 SWS)

  • WP 1-3: ein frei wählbares Masterseminar (2 SWS, 9 ECTS, Leistungsnachweis: Hausarbeit oder Referat+Protokoll)
  • WP 4-6: ein weiteres frei wählbares Masterseminar (2 SWS, 9 ECTS, Leistungsnachweis: Hausarbeit oder Referat+Protokoll)
  • P 1: zwei frei wählbare philosophische Spezialvorlesungen (4 SWS, 12 ECTS, Leistungsnachweis: ein Protokoll in einer der beiden Vorlesungen, nur "bestanden"/ "nicht bestanden"!, ohne Note)

2. Semester / SoSe (30 ECTS, 6 SWS+X)

  • P 2: Wissenschaftliches Schreiben I: ein frei wählbarer Essaykurs mit Begleitübung (3-4 SWS, 9 ECTS, Leistungsnachweis: 4 Essays)
  • WP 7-9: ein weiteres frei wählbares Masterseminar (2 SWS, 9 ECTS, Leistungsnachweis: Hausarbeit oder Referat+Protokoll)
  • Wahlpflichtbereich 1 (12 ECTS), zu erbringen entweder a) im „Gemeinsamen Geistes- und Sozialwissenschaftlichen Profilbereich“ oder b) durch ein Masterdoppel- bzw. Masterauslandsstudium (WP 10, 11, 15 und/oder 16). [Sobald einmal a) gewählt wurde, kann nicht mehr b) gewählt werden; und sobald einmal b) gewählt wurde, kann nicht mehr a) gewählt werden]

3. Semester / WiSe (30 ECTS, 6 SWS+X)

  • P 3: Wissenschaftliches Schreiben II: ein weiterer frei wählbarer Essaykurs mit Begleitübung (3-4 SWS, 9 ECTS, Leistungsnachweis: 4 Essays)
  • WP 12-14: ein weiteres frei wählbares Masterseminar (2 SWS, 9 ECTS, Leistungsnachweis: Hausarbeit oder Referat+Protokoll)
  • Wahlpflichtbereich 2 (12 ECTS): zu erbringen entweder a) im „Gemeinsamen Geistes- und Sozialwissenschaftlichen Profilbereich“ oder b) durch ein Masterdoppel- bzw. Masterauslandsstudium (WP 10, 11, 15 und/oder 16). [Sobald einmal a) gewählt wurde, kann nicht mehr b) gewählt werden; und sobald einmal b) gewählt wurde, kann nicht mehr a) gewählt werden].

4. Semester / SoSe (30 ECTS, 2 SWS)

  • P 4: Masterkolloquium (2 SWS, 6 ECTS, Leistungsnachweis: Präsentation und Diskussion des eigenen Masterarbeitsprojektes + Protokoll zu anderen Projekten)
  • P 5: Masterarbeit und Disputation (24 ECTS)

In den beiden intensiv betreuten Essaykursen kann die Fähigkeit eingeübt werden, innerhalb kurzer Zeit wissenschaftliche Texte zielorientiert anzufertigen. An der Fakultät können und sollten (zur Ergänzung und aus Interesse) selbstverständlich auch noch weitere philosophische Vorlesungen, Vorträge, Kolloquien und Seminarveranstaltungen (ohne Prüfung) besucht werden, hier ist nur das "Pflichtprogramm" skizziert.

Erwartete Umfänge laut beschlossener Prüfungs- und Studienordnung:

  • Hausarbeit: ca. 40.000 Zeichen
  • Essay: ca. 12.000 Zeichen
  • Referat: ca. 15-30 Minuten
  • Protokoll_Seminar: ca. 15.000 Zeichen
  • Protokoll_Spezial-VL: ca. 20.000 Zeichen
  • Masterarbeit: ca. 150.000-300.000 Zeichen (≈ ca. 80-120 Seiten)

Prüfungsamt für Geistes- und Sozialwissenschaften

Prüfungsangelegenheiten, Prüfungsanmeldung, Semesteranrechnungsbescheide

Wonach suchen Sie?