Geographie (Bachelor/Hauptfach)

Beschreibung des Studienfachs

Warum Geographie an der LMU München studieren?

Hochwasser, Brände, Stürme – die Folgen des Klimawandels sind auf der ganzen Welt sichtbar. Ein großes Projekt am Department für Geographie beschäftigt sich damit, wie die Treibhausgase wieder aus der Atmosphäre entfernt werden können und wie Gesteine, Wälder und Meere uns dabei helfen können, das CO2 abzupumpen. Ein anderes Projekt beschäftigt sich mit der Frage welche Möglichkeiten gibt es, Mobilität nachhaltiger zu gestalten. Beispielsweise fährt die Hälfte der Erwachsenen in Deutschland im Alltag selten oder nie Fahrrad! Was braucht es um mehr Menschen aufs Rad zu bringen?

Diese beiden Beispiele zeigen, dass die Geographie ein breites inhaltliches Spektrum umfasst. Dieses unterteilt sich zum einen in die Physische Geographie, die sich mit naturwissenschaftlichen Fragestellungen auseinandersetzt. Zum anderen in die Anthropogeographie, welche gesellschaftliche Phänomene untersucht. Die Herausstellungsmerkmale des Studienangebots an der Ludwig-Maximilians-Universität München liegen in der Kombination aus beiden Teilbereichen. In diesem Sinn liegt der Fokus vor allem auf der Auseinandersetzung von Mensch-und Umweltverhältnissen.

Im Hauptfach Geographie (150 ECTS) werden Sie sowohl moderne geographische Methoden als auch die integrative Umwelt- und Klimaforschung, die Hydrologie, die Wirtschaftsgeographie und die Mobilitätsforschung kennenlernen. Zudem bieten wir Exkursionen und Geländetage an, in denen ein geographischer Raum erschlossen wird und theoretische Inhalte aus dem Studium im Feld besprochen, diskutiert und bewertet werden. Ein Berufspraktikum während des Studiums trägt darüber hinaus zur Profilbildung bei. Die Chancen der Studierenden im interdisziplinären Wettbewerb erfolgreich zu sein, liegen – neben ganz persönlichen Qualifikationen – vor allem in der breiten inhaltlichen Ausbildung. Die Interdisziplinarität des Faches ermöglicht es, komplexes und vernetztes Denken zu entwickeln und dabei Lösungsstrategien für die Folgen eines globalen Wandels zu entwickeln. Aufgrund von über 11 wählbaren Nebenfächern (30 ECTS) ergibt sich für unsere Studierenden im Vergleich zu anderen Studienfächern eine relativ individuelle Ausbildung, die es ermöglicht, ein eigenes auf den Arbeitsmarkt zugeschnittenes Profil zu erwerben. Die Fakultät für Geowissenschaften verleiht denjenigen, die diesen - für sechs Semester (3 Jahre) konzipierten - Bachelorstudiengang erfolgreich abgeschlossen haben, den akademischen Grad „Bachelor of Science“ (abgekürzt: „B.Sc.“).

Forschungsschwerpunkte der Geographie an der Universität München

Die größten Herausforderungen unserer Zeit können mit den Begriffen Globalisierung, globaler Umweltwandel und Nachhaltigkeit bezeichnet werden. Umweltwandel ist keineswegs, wie häufig angenommen, ein ausschließlich natürliches Phänomen, sondern wird in immer stärkerem Maße vom Menschen gesteuert. Dabei spielen die wachsenden Ansprüche an den Raum sowie zunehmende Flächenknappheit und damit einhergehende Nutzungskonflikte eine große Rolle. Der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit der Frage, wie menschliche Aktivitäten auf der Erde räumlich organisiert sind bzw. organisiert werden sollen, kommt immer mehr Bedeutung zu. Hier wird der integrative Charakter des geographischen Ansatzes bei der Lösung von umwelt- und gesellschaftsrelevanten Problemen deutlich.

Gegenstand der Physischen Geographie ist die Entstehung, Beobachtung und die Modellierung der natürlichen Umwelt und der Mensch-Umwelt Interaktion. Dazu werden Daten im Gelände erfasst, im Labor analysiert und mit geographischem Wissen in Rechnersystemen verarbeitet. Wir legen dabei verstärkt Wert auf die neuen Verfahren der digitalen Bild- und Datenverarbeitung, der Nutzung geographischer Informationssysteme (GIS), der Statistik und des Einsatzes von Computermodellen als moderne geographische Arbeitsmethoden. Sie sind ein zentraler Bestandteil der geographischen Ausbildung. Die Forschungsschwerpunkte an der LMU sind die integrative Umweltforschung, Umweltmodellierung und Umweltmanagement. Die Fokussierung liegt dabei auf der Untersuchung der Wechselwirkungen zwischen menschlichen Aktivitäten einerseits und dem Naturhaushalt andererseits.

Die Forschungsschwerpunkte in der Humangeographie an der Universität München liegen in der Beschäftigung mit räumlichen Verbreitungsmustern und Entwicklungsprozessen, die auf das individuelle und planerische Wirken des Menschen zurückgehen. Die Forscher*innen aus dem Bereich Mensch-Umwelt-Beziehungen setzen sich mit der Frage der nachhaltigen Entwicklung in Mensch-Umwelt-Systemen auseinander. Es werden inter- und transdisziplinäre Methoden entwickelt, um diese Systeme sowie deren Regulationsmechanismen zu analysieren, ihre Entwicklung zu modellieren und Strategien zur Steuerung zu finden. Die Wirtschaftsgeographien der Zukunft beschäftigen sich mit der Transformation von Wirtschaftsräumen hin zu nachhaltigen Wirtschaftsweisen. Im Zuge dessen werden die Reaktionen auf die neuen Dynamiken von verschiedenen Akteuren, wie Unternehmen, Verwaltung und Politik untersucht. Außerdem werden die daraus entstehenden Herausforderungen, wie die Bewältigung von Krisen, der Einsatz neuer Technologien oder der zunehmende Wettbewerbsdruck betrachtet. Die Forschungsprojekte strecken sich über verschiedene Skalen und Branchen und haben meist einen transdisziplinären Bezug.

Die sorgfältige Erfassung von Strukturen und Systemen sowie deren Erklärung als spezifische Inhalte geographischer Arbeit erfolgen nicht alleine um ihrer selbst willen, sie sind vielmehr unabdingbare Voraussetzung dafür, künftige Raumstrukturen und -entwicklungen vorherzusehen und - im Bedarfsfall – auf sie Einfluss zu nehmen.

Tätigkeits- und Berufsfelder

Arbeitsmarkt für Geographen

Geographie – und was kann man damit nachher machen? Diese Frage hören wohl so ziemlich alle Geographiestudierenden mindestens einmal während des Studiums. Dabei werden die Tätigkeitsbereiche und Einsatzmöglichkeiten von Berufsgeograph*innen zunehmend bekannter und vielfältiger. Die zahlreichen Absolvent*innen des Geographiestudiums haben es in den letzten Jahren geschafft, sich auf dem schnelllebigen und flexiblen Arbeitsmarkt immer neue Berufsfelder zu erschließen. Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, finden Sie auf der Homepage des Departments eine Übersicht zu den Berufsfeldern für Geograph*innen (PDF) und Portraits von Absolvent*innen.

Wie schaffe ich mir eine berufliche Perspektive mit meinem Studienfach?

Fakten auf einen Blick

Studiengang
Geographie (Bachelor)
Abschlussgrad
Bachelor of Science (B.Sc.)
Fachtyp
Hauptfach
Regelstudienzeit
6 Fachsemester

Bewerbung und Zulassung

Formale Studienvoraussetzung
Hochschulzugangsberechtigung
Zulassungsmodus 1. Semester
Freie Studiengänge
Zulassungsmodus höheres Semester
Freier Zugang
Link zum Fach
Bachelor Geographie

Ihr Weg zum Studienplatz

Der Studiengang im Detail

Der Bachelorstudiengang Geographie an der Ludwig-Maximilians-Universität München vermittelt Kenntnisse und Fähigkeiten in der Geographie und legt neben der Vermittlung fachlicher Kenntnisse seinen Schwerpunkt auf die fundierte Ausbildung in geographischen Arbeitsmethoden. Die Schwerpunkte des Studienangebots liegen in der modernen geographischen Methodik (Geographische Informationssysteme, Fernerkundung, Umweltmodellierung, Statistik, empirische Sozialforschung), der integrativen Mensch-Umweltforschung, der Wirtschaftsgeographie und Tourismuswirtschaft. Die studienbegleitend abzulegende Bachelorprüfung bildet den berufsqualifizierenden Abschluss des Bachelorstudiengangs Geographie.

Im Laufe des Studiums werden neben dem Fachwissen besonders die für die spätere Berufslaufbahn notwendigen Fähigkeiten und Techniken vermittelt. Bei uns in München sind das vor allem:

  • Techniken der digitalen und analogen Verarbeitung geographischer Daten (GIS)
  • Laboranalysen und Durchführung von Feldexperimenten mit verschiedenen Instrumenten
  • Befragungstechniken und Erhebung aktueller Planungsdaten Quantitative Auswerteverfahren (Statistik)
  • Techniken der digitalen Bildauswertung und analogen Luftbildauswertung
  • Entwicklung von Lösungsansätzen
  • Modellbildung und Modellierung
  • Koordinierung, Planung und Überwachung der Nutzung von Ressourcen
  • Methoden der quantitativen und qualitativen Sozialforschung

Fester Bestandteil der Ausbildung sind universitäre Praktika, eigene Arbeiten im Gelände und Exkursionen. Ein- und mehrtägige Exkursionen führen in die nähere und weitere Umgebung Münchens. Die Ziele der „Großen Exkursion“, liegen sowohl in Deutschland, als auch im europäischen und außereuropäischen Ausland.

Zudem ist ein Berufspraktikum ein obligatorischer Bestandteil des Studienfachs. Das Praktikum hilft einerseits bei der beruflichen Orientierung, potentielle Arbeitgeber und Netzwerke können aufgebaut werden. Andererseits werden bei einem Praktikum die „social skills“ wie Teamfähigkeit, Konfliktfähigkeit und Durchsetzungskraft gefördert. Jedes Praktikum erhöht Ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt, denn Arbeitgeber erwarten praktische Berufserfahrung. Im glücklichsten Fall kann einem Praktikum ein Jobangebot folgen.

Deutsch und Englisch

Angebote zur Studienorientierung

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