Volkswirtschaftslehre (Bachelor/Hauptfach)

Beschreibung des Studienfachs

In der Volkswirtschaftslehre wird das Entscheidungsverhalten von Individuen, aber auch von Unternehmen, Organisationen und Regierungen untersucht. Die meisten Menschen können wählen, was sie konsumieren, wo sie arbeiten, ob sie Kinder haben oder ob und wie viel sie für die Zukunft sparen möchten. Unternehmen können entscheiden, welche Güter und welche Mengen sie produzieren, aber auch wie viel für Forschung und Entwicklung ausgegeben wird oder welche Arbeitnehmer eingestellt werden sollen. Eine Regierung kann entscheiden, welchen Anteil des Staatshaushaltes sie für die Gesundheitsversorgung oder Bildung ihrer Bürger ausgibt. Auch kann sie zum Beispiel durch Zölle, Steuern und Subventionen beeinflussen, unter welchen Bedingungen und mit welchen Ländern Handel getrieben wird. Ebenso wird die Regulierung der Kohlenstoffemissionen durch wirtschaftspolitische Maßnahmen gesteuert. Diese Auswahlmöglichkeiten sind häufig aufgrund begrenzter Ressourcen (z. B. Geld, Zeit, Informationen) beschränkt. In der Volkswirtschaftslehre werden die Einflussfaktoren und die Auswirkungen von Entscheidungen untersucht. Volkswirtschaftslehre hilft uns, die wichtigsten sozialen Probleme unserer Zeit – einschließlich Klimawandel, Ungleichheit und Armut – zu verstehen. Effektive Lösungen für diese Probleme erfordern volkswirtschaftliche Erkenntnisse.

Das Fach Volkswirtschaftslehre ist extrem vielfältig und unterscheidet sich von anderen Sozial- und Wirtschaftswissenschaften (z. B. Soziologie, Psychologie, Betriebswirtschaftslehre) vor allem durch die angewandten Methoden. Die Volkswirtschaftslehre als Wissenschaft versucht, den Wirtschaftsablauf sowie das Verhalten von einzelnen Wirtschaftssubjekten in mathematischen Modellen abzubilden. Dies ermöglicht ein Verständnis der zugrundeliegenden Zusammenhänge und somit auch die Ableitung allgemeiner Handlungsempfehlungen. Mit Hilfe statistischer Schätzverfahren werden die ökonomischen Modelle außerdem empirisch überprüft.

Tätigkeits- und Berufsfelder

Während eines Studiums der Volkswirtschaftslehre erwerben Sie auf dem Arbeitsmarkt sehr geschätzte inhaltliche und methodische Kompetenzen:

  • Analytische und strategische Denkweise
  • Fähigkeit, komplexe Probleme zu erkennen, zu verstehen und zu analysieren
  • Verständnis für einzel- und gesamtwirtschaftliche Zusammenhänge: Zum Beispiel Verständnis für die Gestaltung und Regulierung einzelner Branchen, Konjunkturzyklen und Konsumentenentscheidungen
  • Methodische Kompetenz für die systematische Auswertung von großen Datenmengen (Big Data)
  • Aufbereitung und Interpretation empirischer Erkenntnisse und Ableitung von Handlungsempfehlungen

Damit eröffnet Ihnen ein Studium der Volkswirtschaftslehre vielfältige berufliche Perspektiven. Mögliche Arbeitgeber sind zum Beispiel Bank- und Versicherungsunternehmen, Industrie- und Technologieunternehmen, Unternehmensberatungen, sowie Start-Ups. Ebenso sind internationale Organisationen, NGOs, Ministerien und Forschungsinstitute typische Arbeitgeber. Manche unserer Absolventinnen und Absolventen arbeiten in volkswirtschaftlichen Fachabteilungen, die Mehrheit allerdings nutzt die erworbenen Fähigkeiten für eine Karriere in anderen Tätigkeitsbereichen: Zum Beispiel als Analyst, Data Scientist, Consultant oder Projektmanager. Durch das Förderprogramm ECONnect des Volkswirte Alumni Club können Studierende unserer Fakultät frühzeitig in Kontakt mit möglichen Arbeitgebern treten und sich umfassend über Berufsfelder und Tätigkeitsbereiche für Volkswirte informieren.

Mit Ihrer Berufsorientierung sollten Sie nicht erst kurz vor oder sogar erst nach Ihrem ersten akademischen Abschluss beginnen. Machen Sie die berufliche Orientierung zu einem Projekt, das Sie von den ersten Semestern an Ihr ganzes Studium über begleitet! Wir haben hier für Sie zahlreiche Tipps zusammengestellt, die Sie Schritt für Schritt im Laufe Ihres Studiums angehen oder aber auch nur einige davon herausgreifen können, die Ihnen relevant und nützlich erscheinen:

Wie schaffe ich mir eine berufliche Perspektive mit meinem Studienfach?

Erwünschtes Profil

Für ein Studium der Volkswirtschaftslehre ist natürlich vor allem Interesse an ökonomischen Fragestellungen wichtig sowie gute bis sehr gute Kenntnisse in der Mathematik. Aber auch logisches Denkvermögen und sprachliche Ausdrucksfähigkeit spielen bei der Umsetzung mathematischer Ergebnisse in eine ökonomische Interpretation eine Rolle. Die zentrale Wissenschaftssprache der modernen Ökonomie ist Englisch, so dass auch Kenntnisse in dieser Sprache wichtig sind.

Fakten auf einen Blick

Studiengang
Volkswirtschaftslehre (Bachelor)
Abschlussgrad
Bachelor of Science (B.Sc.)
Fachtyp
Hauptfach
Regelstudienzeit
6 Fachsemester

Bewerbung und Zulassung

Formale Studienvoraussetzung
Hochschulzugangsberechtigung
Zulassungsmodus 1. Semester
Voranmeldeverfahren
Zulassungsmodus höheres Semester
Freier Zugang
Zugangsdetails

Für das Bachelor-Hauptfach Volkswirtschaftslehre ist die fristgerechte Teilnahme an einem Voranmeldeverfahren erforderlich. Die Online-Voranmeldung muss bis 15.07. erfolgen. Weitere Informationen hier.

Link zum Fach
Bachelor Volkswirtschaftslehre

Ihr Weg zum Studienplatz

Der Studiengang im Detail

Zu Beginn des sechssemestrigen Bachelorstudiengangs werden Studierende in den Vorlesungen zu Mikroökonomie, Makroökonomie, Empirischer Ökonomie und Finanzwissenschaft in die Grundlagen des ökonomischen Denkens eingeführt. Eine Überblicksveranstaltung „Einführung in die Anwendungsgebiete der Volkswirtschaftslehre“ vermittelt aber bereits im ersten Semester einen umfassenden Eindruck von der Vielfalt des in München vertretenen Forschungs- und Lehrangebots. In der zweiten Hälfte des Studiums können Studierende ihre Kenntnisse in verschiedenen Bereichen der Volkswirtschaftslehre nach Interesse vertiefen. Beispiele hierfür sind Veranstaltungen zu internationalen Wirtschaftsbeziehungen, Geldpolitik, Verhaltensökonomie, Wirtschaftsgeschichte oder Umweltökonomie. Ebenfalls wählbar sind Kurse aus verwandten Bereichen wie etwa Politik, Soziologie und Statistik oder zu Querschnittsbereichen wie Informatik, Recht und Psychologie.

Studienplan

1. Fachsemester

  • Mikroökonomie 1 (9 ECTS)
  • Makroökonomie 1 (9 ECTS)
  • Statistik 1 (6 ECTS)
  • Schlüsselqualifikationen (3 ECTS)
  • Einführung in die Anwendungsgebiete der Volkswirtschaftslehre (3 ECTS)

2. Fachsemester

  • Mikroökonomie 2 (6 ECTS)
  • Makroökonomie 2 (6 ECTS)
  • Mathematische Methoden der VWL (6 ECTS)
  • Statistik 2 (6 ECTS)
  • BWL-Wahlpflichtbereich (6 ECTS)

3. Fachsemester

  • Empirische Ökonomie 1 (6 ECTS)
  • Empirische Ökonomie 2 (6 ECTS)
  • Finanzwissenschaften 1 (6 ECTS)
  • BWL-Wahlpflichtbereich (6 ECTS)
  • BWL-Wahlpflichtbereich (6 ECTS)

4. Fachsemester

  • Finanzwissenschaften 2 (6 ECTS)
  • Schwerpunktseminar (12 ECTS)
  • Wahlpflichtbereich (6 ECTS)
  • Wahlpflichtbereich (6 ECTS)

5. Fachsemester

  • Schwerpunktseminar (12 ECTS)
  • Wahlpflichtbereich (6 ECTS)
  • Wahlpflichtbereich (6 ECTS)
  • Wahlpflichtbereich (6 ECTS)

6. Fachsemester

  • Bachelorarbeit (12 ECTS)
  • Kolloquium Bachelorarbeit (6 ECTS)
  • Wahlpflichtbereich (6 ECTS)
  • Wahlpflichtbereich (6 ECTS)

Bachelor- und Bachelornebenfächer: Deutsch und Englisch; Master und Masternebenfach: Englisch

Dritte Satzung zur Änderung der Prüfungs- und Studienordnung der Ludwig-Maximilians-Universität München für den Bachelorstudiengang Volkswirtschaftslehre (2013) vom 21. September 2017 (PDF, 69 KB)

Zweite Satzung zur Änderung der Prüfungs- und Studienordnung der Ludwig-Maximilians-Universität München für den Bachelorstudiengang Volkswirtschaftslehre (2013) vom 20. September 2017 (PDF, 21 KB)

Satzung zur Änderung der Prüfungs- und Studienordnung der Ludwig-Maximilians-Universität München für den Bachelorstudiengang Volkswirtschaftslehre (2013) vom 14. August 2014 (PDF, 73 KB)

Prüfungs- und Studienordnung der Ludwig-Maximilians-Universität München für den Bachelorstudiengang Volkswirtschaftslehre (2013) vom 13. August 2014 (PDF, 235 KB)

Dritte Satzung zur Änderung der Prüfungs- und Studienordnung der Ludwig-Maximilians-Universität München für den Bachelorstudiengang Volkswirtschaftslehre vom 6. Oktober 2011 (PDF, 203 KB)

Zweite Satzung zur Änderung der Prüfungs- und Studienordnung der Ludwig-Maximilians-Universität München für den Bachelorstudiengang Volkswirtschaftslehre vom 12. Mai 2010 (PDF, 165 KB)

Satzung zur Änderung der Prüfungs- und Studienordnung der Ludwig-Maximilians-Universität München für den Bachelorstudiengang Volkswirtschaftslehre vom 4. Dezember 2009 (PDF, 17 KB)

Prüfungs- und Studienordnung der Ludwig-Maximilians-Universität München für den Bachelorstudiengang Volkswirtschaftslehre vom 21. Oktober 2009 (PDF, 269 KB)

Prüfungs- und Studienordnung der Ludwig-Maximilians-Universität München für den Bachelorstudiengang Volkswirtschaftslehre vom 7. August 2008 (PDF, 237 KB)

Satzung zur Änderung der Prüfungs- und Studienordnung der Ludwig-Maximilians-Universität München für den Bachelorstudiengang Volkswirtschaftslehre vom 19. Juni 2009 (PDF, 18 KB)

Die Fakultät bietet einen konsekutiven viersemestrigen Master in Economics (Master of Science) sowie einen Master in Quantitative Economics (Master of Science) an.

Wer sich nach dem Master wissenschaftlich weiterqualifizieren möchte, kann bei entsprechend guten Leistungen eine Promotion an der Munich Graduate School of Economics anschließen. Die durchschnittliche Promotionsdauer in Volkswirtschaftslehre in München beträgt vier Jahre.

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