Romanistik (Master/Hauptfach)

Beschreibung des Studienfachs

Der Studiengang Romanistik (M.A.) bietet ein vertieftes fachwissenschaftliches Profil aus literatur- bzw. sprachwissenschaftlichen Studienanteilen mit direkter Forschungsanbindung in einer oder mehrerer der Sprachen Französisch, Italienisch, Portugiesisch, Rumänisch und Spanisch .

Dazu gehört außerdem eine abschließende sprachpraktische Ausbildung auf Kompetenzniveau C1/C2 nach dem Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen (GER) in einer der Sprachen in den Bereichen Landeskunde, Übersetzung, Textproduktion und Grammatik. Je nach Modulwahl können in geringerem Umfang auch Kenntnisse in weiteren romanischen Sprachen erworben werden.

Die romanistische Literatur- und Kulturwissenschaft entwickelt überindividuell kommunizierbare Verfahren zur Lektüre und Analyse literarischer Texte des romanischen Sprachbereichs, und sie befasst sich mit literaturtheoretischen und literarhistorischen Aspekten der Rhetorik, Poetik, Ästhetik und Diskursanalyse sowie mit kulturwissenschaftlichen Fragen, die aus der Beschäftigung mit Literatur erwachsen und zur Auseinandersetzung mit anderen Wissensbereichen wie Religion, Politik, Psychoanalyse oder Wissenschaftsgeschichte führen. Aufgrund ihres Selbstverständnisses als moderne Philologie bezieht sie auch Filmwissenschaft mit ein. Schwerpunkte des Instituts sind Cultural Studies, Psychoanalyse, Körper- und Gender-Geschichte, Mittelalter und Frühe Neuzeit (Renaissance, Barock, Klassik), Moderne des 19. und 20. Jahrhunderts, Lateinamerika-Studien, Cervantes-Forschung, Flaubert-Forschung; in der Italianistik werden verschiedene Schwerpunkte von Dante über die Frühe Neuzeit bis zu Pirandello und Calvino gesetzt.

Gegenstand der Sprachwissenschaft ist die systematische Beschreibung der romanischen Sprachen, einerseits in ihren gegenwärtigen Ausprägungen, andererseits in ihrer historischen Dynamik. Dabei kommt der vergleichenden Perspektive immer schon ein besonderer Stellenwert zu (etwa im Blick auf Sprachvariation, Sprachwandel und Sprachgeschichte). Neuere Perspektiven eröffnen die Typologie, die Universalienforschung und die kognitive Linguistik. Aktuelle Forschungsschwerpunkte des Instituts sind Grammatikalisierungsprozesse, perzeptive Varietätenlinguistik, Lernervarietäten, (historische Entwicklung der) Sprachvariation, (historischer) Sprachkontakt, Nutzung der Neuen Medien.

Der Gemeinsame Geistes- und Sozialwissenschaftliche Profilbereich dient der interdisziplinären Erweiterung der zugreifenden Masterstudiengänge sowie der fachlichen Vernetzung. In forschungsorientierten Modulen können Studierende ihr Leistungsportfolio erweitern und ihr wissenschaftliches Profil schärfen. Der Gemeinsame Geistes- und Sozialwissenschaftliche Profilbereich setzt sich aus Modulen zusammen, die von unterschiedlichen Fächern angeboten werden.

Tätigkeits- und Berufsfelder

Geisteswissenschaftliches know how (Analyse- und Kritikfähigkeit, das Beherrschen des Schreibens, das Erfassen und Darstellen komplexer Zusammenhänge) kombiniert mit hoch ausgebildeten Fremdsprachenkompetenzen und Kenntnissen landeskundlicher und kulturwissenschaftlicher Art sind in fast allen Bereichen außerhalb der Wissenschaft gefragt. Erfahrungsgemäß zählen dazu alle Berufe im Verlagswesen, der Medien- und Kulturlandschaft, der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, dem Bibliothekswesen sowie in der freien Wirtschaft. Je nach individuellem Profil des Absolventen sind grundsätzlich alle Berufe mit internationaler Ausrichtung denkbar (insbesondere mit Bezug zu den romanischsprachigen Ländern).

Erwünschtes Profil

Wer das Studium der Romanistik wählt, sollte Interesse für Literatur, Sprache, Kunst und Kultur mitbringen. Darüber hinaus sollten die Studierenden in der Lage sein, sich kritisch mit einem romanistischen Gegenstand auseinanderzusetzen, Fragestellungen und Hypothesen zu entwickeln bzw. zu diskutieren. Das Institut für Romanische Philologie bietet zahlreiche Möglichkeiten zu einem Studienaufenthalt in einem fremdsprachigen Ausland, um den Studierenden die Vertiefung ihrer Sprachkenntnisse, aber auch die Auseinandersetzung mit einem anderen Wissenschaftssystem zu ermöglichen und nicht zuletzt um ihre Sensibilität für kulturelle Differenzen zu steigern. Zudem sollten sich die Studierenden über die jeweils gewählte Sprache hinaus mit dem Lateinischen und/oder mit weiteren romanischen Sprachen befassen.

Fakten auf einen Blick

Studiengang
Romanistik (Master)
Abschlussgrad
Master of Arts (M.A.)
Fachtyp
Hauptfach
Regelstudienzeit
4 Fachsemester

Bewerbung und Zulassung

Zulassungsmodus 1. Semester
Eignungsverfahren
Zulassungsmodus höheres Semester
Eignungsverfahren
Zugangsdetails

Voraussetzung für die Immatrikulation in diesen Masterstudiengang ist der Nachweis eines berufsqualifizierenden Hochschulabschlusses oder einem gleichwertigen Abschlusses (aus dem Inland oder Ausland) der Fachrichtung Romanistik oder eines verwandten Faches sowie die erfolgreiche Teilnahme an einem Eignungsverfahren. Der Antrag auf Bewerbung zum Eignungsverfahren ist für das jeweils folgende Wintersemester bis zum 1. Juli beim Institut für Romanische Philologie einzureichen.Weitere Informationen hier.

Link zum Fach
Master Romanistik

Ihr Weg zum Studienplatz

Der Studiengang im Detail

Das Studium umfasst verpflichtend eine 3-semestrige vertiefte sprachpraktische Ausbildung in der Schwerpunktsprache. Über Wahlpflicht spezialisieren sich die Studierenden ab dem 1. Semester auf eine der Wissenschaften („Schwerpunkt“ und „Sockel“) und eine Erweiterung. In der Schwerpunktwissenschaft wird im 4. Semester die Masterarbeit abgefasst.

Als Erweiterung können entweder die andere Wissenschaft oder ältere Sprachstufen der romanischen Sprachen oder Sprachkurse in der zweiten romanischen Sprache gewählt werden. Der Erweiterungsbereich und/oder der Sockel können durch den sog. Gemeinsamen Geistes- und Sozialwissenschaftlichen Bereich ersetzt werden.

(I) Sockel

  • Im Sockel können je nach Schwerpunkt entweder zwei Vorlesungen aus dem allgemein-linguistischen Bereich (WP1) oder zwei Vorlesungen aus dem komparatistisch-literaturwissenschaftlichen Bereich (WP2) der Fakultät für Sprach- und Literaturwissenschaften belegt werden.
  • Im Sockel wird im Rahmen von Modulteilprüfungen (bestanden/nicht bestanden) geprüft.
  • Der Sockel kann durch den sog. Gemeinsamen Geistes- und Sozialwissenschaftlichen Profilbereich ersetzt werden.

(II) Schwerpunkt

  • Im Schwerpunktbereich müssen je nach Schwerpunkt entweder drei Masterseminare über Themen der romanistischen Linguistik (WP 4 / WP 15 / WP17) oder drei Masterseminare über Themen der romanistischen Literatur- und Kulturwissenschaft (WP 3 / WP14 / WP 16) belegt werden.
  • Die Masterseminare werden durch obligatorische Begleitübungen ergänzt.
  • Im Schwerpunktbereich wird im Rahmen von Modulprüfungen (benotet) geprüft.

(III) Sprache: Erste Romanische Sprache

  • In diesem Bereich müssen während der ersten drei Fachsemester jeweils zwei Übungen zur Sprachpraxis in der Schwerpunktsprache (Französisch, Spanisch, Portugiesisch, Rumänisch oder Italienisch) auf Kompetenzniveau C1/C2 nach dem Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen (GER) in den Bereichen Landeskunde, Übersetzung, (wissenschaftliche) Textproduktion und/oder Grammatik belegt werden.
  • In der Sprachpraxis wird grundsätzlich im Rahmen von Modulteilprüfungen (benotet) geprüft.

(IV) Erweiterungsbereich

  • Innerhalb des Erweiterungsbereichs (= „Poolbereich“) dürfen Veranstaltungen im Umfang von 18 ECTS-Punkten aus folgenden Bereichen belegt werden:

    (i) Zweite romanische Sprache (Französisch, Spanisch, Portugiesisch, Rumänisch oder Italienisch)
    (ii) Ältere Sprachstufe
    (iii) Romanistische Linguistik
    (iv) Romanistische Literatur- und Kulturwissenschaft
  • Im Erweiterungsbereich werden alle Veranstaltungen mit Ausnahme der italienischen Sprachpraxis (WP 8 / WP 10 / WP 24) im Rahmen von Modulprüfungen (bestanden/nicht bestanden) geprüft.
  • Der Erweiterungsbereich kann durch den sog. Gemeinsamen Geistes- und Sozialwissenschaftlichen Profilbereich ersetzt werden.

Weitere Informationen

Nebenfächer

Beim Masterstudiengang Romanistik handelt es sich um einen Ein-Fach-Masterstudiengang, bei dem keine Immatrikulation in ein Nebenfach erfolgt. Der in den Studiengang integrierte Gemeinsame Geistes- und Sozialwissenschaftliche Profilbereich (siehe oben) dient der interdisziplinären Erweiterung der zugreifenden Masterstudiengänge sowie der fachlichen Vernetzung.

In forschungsorientierten Modulen können Studierende ihr Leistungsportfolio erweitern und ihr wissenschaftliches Profil schärfen. Der Gemeinsame Geistes- und Sozialwissenschaftliche Profilbereich setzt sich aus Modulen zusammen, die von unterschiedlichen Fächern angeboten werden.Folgende Fächer sind daran beteiligt: Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft, Anglistik, Buchwissenschaft, Byzantinistik, Computerlinguistik, Cultural and Cognitive Linguistics, Deutsch als Fremdsprache, Evangelische Theologie, Finnougristik, Genderstudies, Germanistische Linguistik, Germanistische Literaturwissenschaft: Mediävistik, Germanistische Literaturwissenschaft: Neuere deutsche Literatur, Geschichte, Gräzistik, Katholische Theologie, Klassische Archäologie, Kunstgeschichte, Latinistik, Musikwissenschaft, Neogräzistik, American History, Culture and Society, Orthodoxe Theologie, Pädagogik / Bildungsforschung, Philosophie, Provinzial-römische Archäologie, Skandinavistik, Slavistik, Spätantike und byzantinistische Kunstgeschichte, Theaterwissenschaften, Vergleichende Indoeuropäische Sprachwissenschaft.

Weitere Informationen zum Gemeinsamen Geistes- und Sozialwissenschaftlichen Profilbereich: http://www.profilbereich-gs.uni-muenchen.de

Deutsch sowie Französisch, Italienisch, Portugiesisch, Rumänisch oder Spanisch

Prüfungsamt für Geistes- und Sozialwissenschaften

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