International herausragende Forschung

Aufbauend auf ihrem Forschungsprofil fördert die LMU mit LMUexcellent internationale Spitzenforschung. Sie erhöht damit ihre globale Sichtbarkeit, vertieft die Zusammenarbeit mit Partnern in Wissenschaft und Wirtschaft, und erschließt neue Forschungsfelder. Ein zentrales strategisches Element ist dabei die Flexibilisierung der Rekrutierung.

Flexibilisierung der Rekrutierung

Entscheidend für die Gesamtstrategie der LMU ist eine Flexibilisierung der Rekrutierung mit dem Ziel, bestehende Forschungsgebiete weiter zu stärken, neue Wissenschaftsfelder schnell zu besetzen und herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für die LMU zu gewinnen.

Hierzu etabliert die LMU im Rahmen von LMUexcellent passgenaue Rekrutierungsmodelle, welche der Universität die hochkarätige Besetzung von Professuren auch unabhängig vom Freiwerden einer vorhandenen Professur erlauben. Im Rahmen sowohl klassischer als auch proaktiver Berufungsverfahren können so exzellente Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an die LMU geholt werden. Besonders berücksichtigt werden dabei Ziele in den Bereichen Gleichstellung und Internationalisierung sowie die Rekrutierung von „Rising Stars“. Bei der Umsetzung ihrer Rekrutierungsstrategie profitiert die LMU neben ihrer Förderung als Exzellenzuniversität auch insbesondere von zusätzlichen Professuren, welche der Universität im Rahmen der Hightech Agenda Bayern durch den Freistaat zur Verfügung gestellt werden. Darüber hinaus konnte auch das erfolgreiche Tenure-Track-Modell der LMU durch die Einwerbung von Mitteln im Rahmen des Bund-Länder-Programms zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses (WISNA) nochmals zusätzlich gestärkt werden.

Zur strategisch zielgerichteten Vergabe der durch LMUexcellent, die Hightech Agenda Bayern sowie das WISNA-Programm geförderten Professuren hat die Hochschulleitung gemeinsam mit den Fakultäten der LMU im Jahr 2020 einen breit angelegten Strategieprozess initiiert.

Herausragende Forschungsbedingungen

Im Fokus von LMUexcellent steht die Etablierung konkurrenzfähiger Rahmenbedingungen für die Spitzenforschung.

Der Investitionsfonds bietet Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern Anschubfinanzierungen für die Einwerbung von größeren Drittmittelvorhaben für innovative Forschungsideen und die Etablierung neuer Forschungsfelder.

Der Nachwuchsförderungsfonds fördert die Karriereentwicklung von Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern bis zu sechs Jahren nach der Promotion, indem er die eigenständige Einwerbung extern geförderter und begutachteter Forschungsvorhaben, insbesondere von Nachwuchsforschungspreisen, unterstützt.

Der Frontier Fund fördert zum einen Investitionen in neuartige Forschungsgeräte oder andere Anschaffungen, die für die Besetzung neuer Wissenschaftsfelder vor allem im Rahmen der Berufung herausragender Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler notwendig sind. Zum anderen unterstützt der Frontier Fund die Einrichtung von Plattformen für innovative Forschungsansätze und -methoden:

  • Technologieplattformen ermöglichen die Etablierung anspruchsvoller Technologien und damit verbundener Forschungsthemen, z.B. geräteintensive Core Facilities.
  • Virtuelle Plattformen ermöglichen Kollaboration und den Austausch von Forschungsdaten in allen Wissenschaftsgebieten, z.B. im Rahmen von Informationsinfrastrukturen oder vernetzten Forschungsumgebungen.

Das Center for Leadership and People Management bietet ein zielgruppenorientiertes und wissenschaftlich fundiertes Personalentwicklungsprogramm in den Bereichen Selbst-, Führungs- und Lehrkompetenzen speziell für die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der LMU. Ein weiterer Schwerpunkt des Centers liegt auf der wissenschaftlichen Begleitung der durchgeführten Veranstaltungen und der Erforschung von Führung und Zusammenarbeitskultur an der Hochschule.

Internationale und interdisziplinäre Vernetzung

Als Volluniversität fördert die LMU die interdisziplinäre Vernetzung zur Entwicklung neuer Forschungsideen. Sie ist sowohl international als auch am Standort München mit zahlreichen herausragenden Partnern verbunden.

Das Center for Advanced Studies (CAS) ist ein Forum für den wissenschaftlichen Austausch über Fächer- und Ländergrenzen hinweg. Es unterstützt die interdisziplinäre Kommunikation und die wissenschaftliche Zusammenarbeit herausragender Fachwissenschaftlerinnen und Fachwissenschaftler an der LMU und dient gleichzeitig der Integration von Gastwissenschaftlerinnen und Gastwissenschaftlern.

In ausgewählten internationalen Schlüsselkooperationen pflegt die LMU neue Formen der Forschungszusammenarbeit und enge institutionelle Kontakte. Um die nachhaltige Forschungszusammenarbeit mit ausgewählten Partnern zu fördern und zu institutionalisieren, werden gemeinsame Forschungsprojekte gefördert und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern gezielt bei der Durchführung fächerübergreifender Workshops und Konferenzen unterstützt.

Die LMU hat gemeinsam mit der TUM das ONE MUNICH Strategy Forum gegründet. Sein Ziel ist die Identifikation und Förderung gemeinsamer Initiativen zu großen Zukunftsfragen und -feldern. Neben den beiden Universitäten gehören dem Forum auch außeruniversitäre Forschungseinrichtungen und Partner aus Wirtschaft und Industrie an.

  • Im Projekt Munich BioFab werden an der Schnittstelle von synthetischer Biologie, Biophysik, Biochemie, additiver Fertigung und Datenwissenschaften neue Technologien zur Herstellung künstlicher biologischer Systeme entwickelt. Beteiligt sind neben den beiden Münchner Universitäten auch die Hochschule für Angewandte Wissenschaften München, das Max-Plank-Institut für Biochemie und das Helmholtz Zentrum München. Mögliche Anwendungsfelder sind funktionelle Biomaterialien, biomimetische Systeme, biomedizinische Sensoren, Nano- und Mikrorobotik-Systeme sowie Synthesemaschinen für die Bioproduktion.
  • Im Projekt Enabling Quantum Communication and Imaging Applications wird die komplementäre, weltweit führende Expertise von Forscherinnen und Forschern der LMU und der TUM gebündelt, um Durchbrüche in der Quantenkommunikation und -bildgebung auf Einzelquantenebene zu erzielen. Die Entwicklung von Komponenten, Protokollen und Testsystemen soll praktische Anwendungen neuartiger Quantentechnologien ermöglichen. Das DLR, die Universität der Bundeswehr München sowie das Max-Planck-Institut für Quantenoptik sind ebenfalls am Projekt beteiligt.
  • Im interdisziplinären Projekt Next generation Human-Centered Robotics werden die wissenschaftlichen Grundlagen für die Analyse der derzeitigen Grenzen der verkörperten KI, die Entwicklung von skalierbaren, erklärbaren, sicheren und robusten Roboterlern- und Entscheidungsprozessen und die natürliche multimodale Mensch-Roboter-Interaktion untersucht. Die Ergebnisse sollen schließlich synergetisch genutzt und in moderne Robotersysteme integriert werden. Neben LMU und TUM ist auch das Helmholtz Zentrum München beteiligt.

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