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Erika Mann Lectures: Vorlesungsreihe zu gesellschaftlich drängenden Fragen

04.05.2023

Die Autorin Asal Dardan ist der erste Gast der Erika Mann Lecture Series. Sie findet erstmals am 10. Mai 2023 statt.

Erika Mann

Erika Mann, geboren 1905 in München, war eine politisch engagierte Autorin, ihre Bücher wurden 1933 verboten. | © ETH Bibliothek Zürich, Thomas Mann Archiv

Die Fakultät für Sprach- und Literaturwissenschaften der LMU startet die Erika Mann Lecture Series. Im Rahmen der Vorlesungsreihe werden Autorinnen und Autoren eingeladen, deren Arbeiten wichtige Beiträge zu gesellschaftlichen Fragen leisten.

Erika Mann war Schriftstellerin, Theaterautorin und Kabarettistin. Bereits 1933 musste sie Nazi-Deutschland verlassen. Sie emigrierte zunächst nach Zürich und später wie ihre Eltern Katia und Thomas Mann in die USA. In ihrer Tätigkeit als Kriegsberichterstatterin kehrte sie 1945 in das befreite Berlin zurück und beobachtete auch die Nürnberger Kriegsverbrecherprozesse. „Erika Mann weist über ihre Zeit hinaus und bietet auch heute viele Anknüpfungspunkte“, sagt Professorin Claudia Olk, Inhaberin des Lehrstuhls für Englische Literaturwissenschaft an der LMU und Initiatorin der Lecture Series, zur Wahl der Namenspatronin.

Die Veranstaltungsreihe ist als gemeinsames Projekt der LMU, der Monacensia, der Landeshauptstadt München, des Rowohlt Verlags und Holtzbrinck Berlin organisiert.

10 Mai

Erika Mann Lecture Series: Eröffnung mit Asal Dardan

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Die erste Erika Mann Lecture findet am 10. Mai 2023 statt. An diesem Tag jährt sich der Tag der Bücherverbrennung in Deutschland zum 90. Mal. Tausende Bücher jüdischer und politisch aktiver Schriftstellerinnen und Schriftsteller wurden 1933 vom NS-Regime verboten und öffentlich verbrannt. Darunter waren auch Werke von Erika Mann. „Die Lecture sieht sich auch als Anlass der Erinnerung und Mahnung“, so Claudia Olk.

Gastrednerin der ersten Veranstaltung ist Asal Dardan. Die Autorin, die im Iran geboren wurde, setzt sich in ihren Texten vor dem Hintergrund ihrer Exilerfahrung mit dem Gegensatz von „Wir“ und „Anderen“ in der Gesellschaft auseinander.

„Die Erika Mann Lecture soll keine rein literarische Lesung sein, sondern herausragenden Denkerinnen und Denkern einen Raum bieten, die sich in der Tradition des ‘public intellectual‘ kritisch mit Fragen unserer Zeit auseinandersetzen. Das ist gerade für eine Veranstaltung relevant, die wir über die Universität hinaus an die Öffentlichkeit richten möchten.“ Für die zweite Lecture im kommenden Jahr hat bereits die Publizistin Carolin Emcke zugesagt.

Erika Mann Lecture mit Asal Dardan: Zur Anmeldung

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