Münchener Zentrum für Nachhaltigkeit geht an den Start

Die von der LMU getragene Arbeitsgemeinschaft von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern soll interdisziplinäre Forschung, Lehre und Wissenstransfer zu Nachhaltigkeit bündeln und fördern. „Beim Wissenstransfer von Themen wie Klima- und Umweltschutz, Biodiversität, erneuerbare Energien und damit Nachhaltigkeit kommt der Universität eine ganz besondere Bedeutung zu“, erklärt MZN-Sprecher Markus Vogt, Professor für Christliche Sozialethik am Department für katholische Theologie der LMU. „Denn sinnvolles Handeln braucht Verständnis.“

Um nachhaltige Lösungen zu finden, brauche man einen Dialog über Fachgrenzen hinweg sowie einen wissenschaftlichen und philosophischen Blick auf die vielschichtigen Akzeptanz- und Gerechtigkeitskonflikte wirksamer Klimapolitik. Beleuchtet wird das Thema am MZN daher aus zahlreichen Perspektiven: Neben Natur-, Kultur- und Sozialwissenschaften zählen dazu auch Ethik und Schöpfungstheologie sowie Bildungs-, Kunst- und Wissenschaftstheorie. Das Zentrum initiiert Forschungsprojekte, Tagungen und Vorlesungsreihen, fördert die Einwerbung von Drittmitteln sowie Publikationen und die Teilnahme an entsprechenden Konferenzen seiner Mitglieder. Derzeit entwickelt es ein Nebenfach Nachhaltigkeit sowie ein Erweiterungsfach für Lehramtsstudiengänge und unterstützt Fakultäten beim Entwurf eigener Studiengänge zu diesem Thema. Hervorgegangen ist das MZN aus einer Vielzahl von Initiativen und Einrichtungen – darunter dem fakultätsübergreifenden Netzwerk LMUgrün, dem Bildungsprogramm „El Mundo“ für Lehramtsstudierende, dem Rachel Carson Center for Environment and Society, der Munich Climate School sowie einer Studierenden-Initiative zur Nachhaltigkeit.

Bei der Eröffnungsveranstaltung des Zentrums in der Großen Aula wird insbesondere das Thema „Akzeptanz von Klimapolitik“ beleuchtet – mit Sprecherinnen und Sprechern der LMU wie Professorin Henrike Rau und Professorin Julia Pongratz vom Department für Geographie, dem Physiker Professor Harald Lesch sowie dem Philosophen und ehemaligen Kulturminister Professor Julian Nida-Rümelin.