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Schnupperstunden: „Ein Sprachrohr direkt von Studieninteressierten zu Studierenden“

17.04.2023

Weil gerade vor dem Studium viele Fragen offen sind, engagieren sich Studierende der LMU bei den Schnupperstunden und stehen Studieninteressierten Rede und Antwort zu ihrem Studiengang. Ein Mentor erzählt, warum das für beide Seiten bereichernd ist.

Kann nicht nur vom Studium berichten:

Fabian Hoppmann war jüngst bei den Model United Nations in den USA. Auch darüber spricht er in den Schnupperstunden. | © Charlotte Wolter

Wie anstrengend ist ein Studium, wie klappt die Finanzierung und wie finde ich Anschluss? Bei den LMU-Schnupperstunden können Studieninteressierte Studierenden Fragen rund ums Wunschstudium stellen. Das hilft nicht nur, Ängste bei den Schülerinnen und Schülern abzubauen, sondern macht laut Schnupperstunden-Mentor Fabian Hoppmann auch Spaß und eröffnet auch den Mentoren oft neue Perspektiven. Aktuell läuft die Anmeldephase für neue Mentorinnen und Mentoren.

Was kann man sich unter den Schnupperstunden vorstellen?

Fabian Hoppmann: Die Schnupperstunden bieten die Möglichkeit mal direkt, vom Studieninteressierten zum Studiereden, ein Sprachrohr zu schaffen. Gerade Schülerinnen und Schüler können sich schlecht vorstellen, wie es ist, zu studieren, wie das Konstrukt “Universität” funktioniert oder wie der Alltag eines Studenten aussieht. Wie die Schnupperstunden dann genau aussehen ist stark vom Mentor abhängig. Spricht man miteinander, präsentiert man etwas, geht man gemeinsam in eine Vorlesung, das ist alles möglich.

Was motiviert Sie, als Mentor bei den Schnupperstunden dabei zu sein?

Fabian Hoppmann: Ich studiere meine Fächer wirklich sehr gerne und kann meine Begeisterung so teilen. Gerade weil die Sozialwissenschaften oft den Ruf haben, eine brotlose Kunst zu sein, mache ich gerne Werbung für die Studiengänge und kläre auf, was man mit einem Studium der Politikwissenschaft machen kann. Gleichzeitig kann ich Studierenden, die vor einem Fachwechsel stehen oft die Angst nehmen, da ich auch schon einen Nebenfachwechsel hinter mir habe.

Wer nimmt denn vornehmlich an den Schnupperstunden teil?

Fabian Hoppmann: Es ist wirklich sehr bunt gemischt. Das geht vom Schüler, die halt vom P-Seminarleiter dazu verdonnert werden, Berufsorientierung nachzuweisen, bis hin zu denen, die sich schon total über ein Studium informiert haben und nur noch sozusagen die Bestätigung haben wollen, dass das Studium cool ist. Vornehmlich sind es natürlich Schülerinnen und Schüler, aber es sind auch Studierende dabei, die ihr Studienfach wechseln wollen oder Leute, die erst eine Berufsausbildung gemacht haben und über den zweiten Bildungsweg an die Uni kommen. Diese Lebenswege sind dann auch immer sehr interessant und bereichernd für mich.

Wie präsentieren Sie Ihre Schnupperstunden?

Fabian Hoppmann: Ich habe immer eine Powerpoint-Präsentation dabei, die die Bestandteile des Politikwissenschaft-Bachelors und das Nebenfach-System erklärt, weil das Fach für Außenstehende oft schlecht greifbar ist. Ich will die Leute aber auch nicht volllabern und deswegen verbringen wir die meiste Zeit damit, dass wir uns unterhalten und ich alle Fragen beantworte. Meistens haben die Studieninteressenten einen ganzen Fragenkatalog dabei, den wir dann in einer lockeren Atmosphäre durchgehen können.

Auch Lust, Mentor zu werden und Studieninteressierten dabei zu helfen, das richtige Studium zu finden? Am 18. April findet die Kick-Off-Veranstaltung der Schnupperstunden statt. Dort gibt es alle Informationen zur Anmeldung und Ablauf der Schnupperstunden. Erfahren Sie hier mehr.

Weitere Möglichkeiten des ehrenamtlichen Engagements finden Sie unter Peer-Support.

Was sind die häufigsten Fragen?

Fabian Hoppmann: Wie finanzierst du dein Studium in München? Die ist immer ganz oben mit dabei. Neben studiengangsspezifischen Fragen, wie “Was willst du damit machen?” oder “Wie sieht mein Studienalltag aus?” kommen aber auch oft allgemeine Fragen dazu, wie es ist an einer so großen Uni zu studieren oder was man außerhalb des Studiums an der Uni machen kann. Es kommen aber auch ganz triviale Fragen, ob das Studium Spaß macht oder was einem am besten gefällt. Besonders für Leute, die von weit herkommen, ist es abseits des Studium ein großer, einschüchternder Schritt nach München zu ziehen. Das spürt man in den Gesprächen auch.

Bleiben Sie nach den Schnupperstunden weiter in Kontakt?

Fabian Hoppmann: Das kommt seltener vor, aber ich gebe am Ende der Schnupperstunden immer meine Mail-Adresse und meinen LinkedIn-Kontakt raus und ein paar haben das Angebot auch genutzt. Von einer Person weiß ich aber tatsächlich, dass die nun auch Politikwissenschaft an der LMU studiert.

Würden Sie es weiterempfehlen, sich als Mentor bei den Schnupperstunden zu engagieren?

Fabian Hoppmann: Ja, auf auf jeden Fall. Wie gesagt, ist das Prinzip der Schnupperstunden für beide Seiten interessant. In meinen Augen ist es auch ganz wichtig, dass Studieninterssenten die Möglichkeit haben, sich bei ihrer Peer-Group über ein Studium und die diversen Möglichkeiten zu informieren.

Am 18.04. Findet die Kick-Off-Veranstaltung für die Mentorinnen und Mentoren statt. Was erwartet einen da?

Fabian Hoppmann: Es wird erklärt, wie das Konzept funktioniert und man sieht, welche Personen dahinter stecken. Es wird aber auch Erfahrungsberichte und Hilfestellungen von erfahrenen Mentorinnen und Mentoren geben, die erklären, wie sie ihre Schnupperstunden aufziehen. Wer neu bei den Schnupperstunden ist, bekommt da hilfreiche Tipps und Tricks an die Hand.

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