24 Jun

Diversity4Research: Ladies with hammers

Öffnungszeiten / Beginn:

Fr.:
14:00 - 15:30 Uhr

24. Juni 2022

Veranstaltungsort:

Hörsaal C106 Luisenstraße 37 80333 München

Ladies with hammers: 19th century female British geologists and their context

Unter dem Motto Diversity4Research@LMU bringt die LMU im Sommersemester 2022 die LMU-Community in zahlreichen Veranstaltungen zusammen, um die Relevanz von Gender- und Diversitätsaspekten in der Forschung zu beleuchten.

Die Geschichte der Geowissenschaften ist weitgehend als eine Geschichte männlicher Wissenschaftler interpretiert worden, aber die Einbeziehung ihres sozialen Rahmens in die historische Forschung macht deutlich, wie Frauen in verschiedenen Rollen an der Geschichte der Geowissenschaften teilgenommen und sie geprägt haben.

Der Beginn der geologischen Forschung im modernen Sinne fällt in die Zeit um 1800. In Deutschland schlossen die frühe Professionalisierung der Geologie und ein starres weibliches Geschlechtermodell die Mitarbeit von Frauen faktisch aus, während in der weitgehend nicht-professionellen Kultur der Naturwissenschaften im Vereinigten Königreich Frauen ein fester Bestandteil der Infrastruktur der britischen Geologie waren, indem sie als Assistentinnen, Sekretärinnen, Sammlerinnen, Malerinnen und Feldgeologinnen den führenden Köpfen der geologischen Wissenschaften zur Seite standen und so deren Arbeit ergänzten und prägten.

Probleme ergaben sich jedoch dort, wo Frauen danach strebten, als unabhängige Geologinnen an eigenen Forschungsprogrammen zu arbeiten. Auch der Zugang zu einer umfassenden geologischen Ausbildung über Universitäten, öffentliche Bibliotheken oder die Mitgliedschaft in wissenschaftlichen Gesellschaften war diesen Frauen weitgehend verwehrt, was zu erheblichen Frustrationen führte.

Die zunehmende Professionalisierung der Geologie machte die weiblichen Hilfskräfte der vorangegangenen Jahrzehnte schließlich überflüssig, und als in den späten 1870er Jahren das Universitätsstudium für Frauen geöffnet wurde, wurden Geowissenschaftlerinnen als unwillkommene Konkurrentinnen wahrgenommen. Antidiskriminierungsgesetze im Gefolge des Ersten Weltkriegs zwangen die Konservativen in der Geologischen Gesellschaft schließlich dazu, weibliche Stipendiaten zuzulassen.

Referentin:

  • PD Dr. Martina Kölbl-Ebert

Diese Veranstaltung findet auf Englisch statt. Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich. Auf den Seiten des Zentrales Diversity Managements erhalten Sie weitere Informationen zur Diversity-Initiative.

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