Prof. Dr. Henrike Rau

Kurzbiografie

Ich bin seit 2015 Professorin für Sozialgeographie und Nachhaltigkeitsforschung am Department für Geographie. Nach meinem Studium der Psychologie, Soziologie und Politikwissenschaften an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und am University College Galway (Irland) habe ich 2004 in Soziologie promoviert. Ich leite regelmäßig internationale Forschungsprojekte zu Nachhaltigkeitsthemen, u.a. Mobilität, Energieverbrauch und Lebensmittelkonsum in Haushalten und zirkuläre und suffizienzorientierte Konsumpraktiken. Ich bin Mitglied des Vorstandes des ISA-RC24 ‚Environment and Society‘, des Leitungsgremiums von SCORAI Europe (Sustainable Consumption Research and Action Initiative) sowie des Sprecher*innen-Teams des Arbeitskreises ‚Mobilität und Verkehr‘ der Deutschen Gesellschaft für Geographie. Seit 2022 bin ich außerdem Vorsitzende der Geographischen Gesellschaft München.

Tätigkeitsfelder

Ich erforsche Gründe für (nicht)nachhaltige Ressourcennutzung und nutze dafür verschiedene sozialwissenschaftliche Theorien und Methoden. Ich interessiere mich besonders für die Entstehung und Verstetigung von ressourcenintensiven Alltagspraktiken und deren soziale und kulturelle Grundlagen und Wirkungen. Dazu zählen Praktiken wie Autofahren, Fleischkonsum und Heizen. Meine Forschung behandelt außerdem Veränderungen von Mobilitätspraktiken im Lebensverlauf und Aspekte der Mobilitätsbildung und –sozialisation, ein zentrales Nachhaltigkeits- und Klimaschutzthema. Meine Lehrangebote für Bachelor- und Lehramtsstudierende behandeln Themen wie Konsum und Nachhaltigkeit, Nachhaltige Mobilität und Stadtentwicklung. Ich organisiere außerdem regelmäßig transdisziplinäre Projektseminare für den Masters in Humangeographie und Nachhaltigkeit, u.a. mit Partnern aus Wirtschaft, Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft.

Statement

Nachhaltigkeit ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und erfordert gezieltes Handeln von gesellschaftlichen Akteuren mit hoher Wirkmacht wie Politiker*innen, Unternehmen und öffentliche Einrichtungen wie Schulen und Universitäten. Eine erfolgreiche Nachhaltigkeitstransformation kann gelingen wenn sich nicht-nachhaltige Strukturen und Prozesse dauerhaft verändern. Universitäten können einen wichtigen Beitrag dazu leisten indem sie Freiräume für inter- und transdisziplinäre Nachhaltigkeitsforschung schaffen und innovative, fächerübergreifende Lehrangebote zu Nachhaltigkeitsthemen fördern. Das MZN trägt aktiv zu diesen Entwicklungen an der LMU bei.