Dr. Zarrin Monajati
Büroadresse:
Alter Burgwall 10
44135 Dortmund

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Mein Bildungshintergrund ist interdisziplinär angelegt und vereint Umweltingenieurwesen, Religionswissenschaft und Katholische Theologie. Ich habe in Iran und Deutschland studiert. Seit 2011 forsche ich kontinuierlich inter- und transdisziplinär zu Umweltethik und Nachhaltigkeit – mit besonderem Fokus auf interreligiösen und interkulturellen Dialog – an verschiedenen wissenschaftlichen Institutionen.
Im Zentrum meiner Forschung steht die Schnittstelle von Religion, Nachhaltigkeit und Umweltethik. Ich untersuche, wie religiöse Weltdeutungen sowohl Konflikte als auch Ressourcen für den Umgang mit globalen Umweltkrisen darstellen können. Mein besonderes Interesse gilt dem interreligiösen Vergleich von Umweltverständnissen mit dem Ziel, tragfähige ethische Modelle für nachhaltige Entwicklung zu identifizieren.
Derzeit führe ich unter anderem eine vergleichende Analyse der Enzyklika Laudato Si’ von Papst Franziskus mit ausgewählten ökologischen Positionen muslimischer Gelehrter durch.
Mein Nachhaltigkeitsverständnis ist vom physikalischen Prinzip der Energieerhaltung in geschlossenen Systemen inspiriert. Die Erde – als nahezu geschlossenes System – verfügt über natürliche Selbstregulationsmechanismen und besitzt ein inhärentes Gleichgewicht, das durch menschliches Eingreifen gestört wurde. Die Folgen dieses menschliches Eingreifen bedrohen nicht den Planeten, sondern eigentlich nur die Menschheit als die temporäre Bewohner dieses Systems. Daher sehe ich die Bemühungen, die Störungen des Nachhaltigkeitskreislaufs aufzulösen, eher als eine Herausforderung für die Geisteswissenschaften und als eine Aufgabe der Kultur denn als eine Aufgabe der Technologie. Religiöse Traditionen, als Träger tief verwurzelter Werte, bieten wichtige Ressourcen zur Wiederherstellung ökologischer Balance und zur Stärkung des Bewusstseins für globale Verantwortung.
Nachhaltigkeitsansätze müssen auch kulturelle und religiöse Dimensionen einbeziehen, um globale Krisen ganzheitlich zu adressieren. Sie schaffen ein besseres Verständnis der Ursachen von Instabilität und eröffnen realistische Lösungswege. Mein Engagement bei MZN gründet auf der Überzeugung, dass interdisziplinäre Vernetzung ein Schlüssel zur Entwicklung zukunftsfähiger Nachhaltigkeitsstrategien ist.