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Medienschau: Expertise von LMU-Forschenden zum Krieg gegen die Ukraine

09.03.2022

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedener Disziplinen tragen aktuell in den Medien zur Einordnung des politischen Geschehens bei.

Eine Auswahl an Interviews und Gastbeiträgen, die in den vergangenen Tagen und Wochen erschienen sind.

Aus der Rechtswissenschaft: „Das Recht ausgenutzt“

Christian Walter, Inhaber des Lehrstuhls für Völkerrecht und Öffentliches Recht, erläuterte in einem Gastbeitrag in der FAZ die Argumentation und Ziele Putins aus völkerrechtlicher Perspektive. Die Invasion der Ukraine erschüttere das Völkerrecht in seinen Grundfesten, schreibt Christian Walter und legt dar, wie die Rechtfertigungsstrategie Putins das Völkerrecht gegen sich selbst richtet.

Zum Gastbeitrag (vom 24.2.22): Das Recht ausgenutzt (hinter der Bezahlschranke)

Interview auf lmu.de: Das Recht in sein Gegenteil verkehrt

Aus der Soziologie: „Die Rückkehr des Feindes“

Armin Nassehi, Inhaber des Lehrstuhls für Allgemeine Soziologie und Gesellschaftstheorie, veröffentlichte Ende Februar einen Essay in der Zeit. Darin geht der Soziologe der Frage nach, was der Angriffskrieg Russlands für das demokratische Verständnis der westlichen Gesellschaften bedeutet: „Lange haben wir die Demokratie als einen Dienstleister wahrgenommen. Doch Putins Angriff auf die Ukraine zwingt uns, unsere Lebensform wieder stärker zu politisieren“, stellt er seinem Beitrag voran.

Zum Essay (vom 25.2.22): Die Rückkehr des Feindes

Aus der Geschichte: „Ein historischer Autodidakt, der die Freiheit fürchtet“

Martin Schulze Wessel, Inhaber des Lehrstuhls für Geschichte Ost- und Südosteuropas, erläuterte in einem Gastbeitrag in der Zeit Putins Motive und Rhetorik beim Angriff auf die Ukraine: „Wirkliche Zukunft gibt es für Wladimir Putin nicht. Er will die Geschichte umdrehen – und ‚russische Erde sammeln‘. Das heißt: Vernichtung der ukrainischen Staatlichkeit.“

Zum Gastbeitrag (vom 26.2.22): Ein historischer Autodidakt, der die Freiheit fürchtet (hinter der Bezahlschranke)

Interview auf lmu.de: Putin betreibt ein Retroprojekt

Julia Herzberg, Professorin für Geschichte Ostmitteleuropas/Russlands in der Vormoderne, erläuterte in einem Interview im Westfalen-Blatt Putins Geschichtsverständnis und ordnete die Wirkungen der Sanktionen ein.

Zum Interview (vom 10.3.2022): „Putins Geschichtsverständnis ist falsch“ (hinter der Bezahlschranke)

Jana Osterkamp, Professorin für Osteuropäische Geschichte (Lehrstuhlvertretung für Prof. Dr. Martin Schulze Wessel), erläuterte im Bayerischen Fernsehen die "Ideologie hinter Putins Krieg".

Zur Sendung (vom 16.3.2022): alpha-demokratie: Die Ideologie hinter Putins Krieg

Aus Wirtschafts- und Politikwissenschaft: „Ukraine-Schock: Was bedeutet der Krieg für uns?“

Monika Schnitzer, Lehrstuhlinhaberin für Komparative Wirtschaftsforschung, und Petra Stykow, Professorin und Leiterin der Lehreinheit Vergleich politischer Systeme: Ostmitteleuropa und Eurasien, waren zu Gast im Bayerischen Fernsehen, wo sie die Auswirkungen des Kriegs auf die deutsche Wirtschaft und Bevölkerung sowie die Fehleinschätzungen westlicher Beobachter erläuterten.

Im Rahmen einer Folge des Podcasts Digitec der FAZ sprach Monika Schnitzer über die Gefahr von Cyberangriffen für die deutsche Wirtschaft.

Mit der Neuen Züricher Zeitung sprach Monika Schnitzer über eine mögliche Einfuhrsperre für russisches Gas:

Zum Interview (vom 21.3.22): "Ich habe die grosse Sorge, dass ein Gas-Embargo nicht nur massive wirtschaftliche, sondern auch gesellschaftliche Verwerfungen zur Folge hätte"

Berthold Rittberger, Inhaber des Lehrstuhls für Internationale Beziehungen am Geschwister-Scholl-Institut für Politikwissenschaft der LMU, beantwortet für die Zeitung Der Standard eine Leserfrage zum Krieg in der Ukraine, in der nach der Beistandspflicht der NATO gefragt wird:

Zu den Experten-Statements: Atomwaffen, Nato, Friedenslösung – Expertinnen und Experten beantworten Fragen der Standard-Community

Aus der Kommunikationswissenschaft: „Gibt es eine Mitgefühls-Hierarchie, wenn es um globale Konflikte geht?“

Thomas Hanitzsch, Inhaber des Lehrstuhls für Kommunikationswissenschaft mit Schwerpunkt Journalismusforschung, sprach mit jetzt, dem Online-Magazin der SZ für junge Leserinnen und Leser, über die unterschiedliche Wahrnehmung in Europa von Kriegen und ihren Opfern.

Aus den Sprach- und Literaturwissenschaften: „Putins Affektrhetorik“

Riccardo Nicolosi, Lehrstuhlinhaber für Slavische Philologie an der Fakultät für Sprach- und Literaturwissenschaften der LMU, hat im Onlinemagazin Geschichte der Gegenwart einen Beitrag über „Putins Affektrhetorik“ veröffentlicht:

Zum Online-Beitrag (vom 23.3.22): „Erniedrigte und Beleidigte. Vladimir Putins Affektrhetorik“

Interview auf lmu.de (vom 21.3.22): „Auf emotionaler Ebene bis zum Äußersten gegangen“

Veranstaltungen mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der LMU

Auch im Rahmen von Veranstaltungen erläutern Forschende der LMU aus verschiedenen fachlichen Perspektiven Hintergründe des Kriegs gegen die Ukraine.

Die Veranstaltung "Der Krieg Russlands gegen die Ukraine. Rhetorische, historische und politische Hintergründe" am 7. März 2022 wurde aufgezeichnet: Zur Aufnahme


Zum Veranstaltungskalender: Überblick aller Veranstaltungen

Zuletzt aktualisiert: 29.3.22

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