Abgeschlossene Forschungsprojekte

der Professur für Grundschulpädagogik und Grundschuldidaktik (Inckemann)

MEDIHA - Medienbildung und Zuhören als Schatz

Projektleitung
Prof. Dr. Elke Inckemann

Projektteam
Iman El Abdellaoui, M.A.

Kooperationspartner

  • Stiftung Zuhören (Sonja Kunze)
  • Medienpädagogische Expertise (Dr. Sent Pfaff-Rüdiger)

Finanzierung: SWM Bildungsstiftung

Laufzeit: 09/2020-07/2021

„MEDIHA – Medienbildung und Zuhören als Schatz“ ist ein Kooperationsprojekt der LMU München und der Stiftung Zuhören, das von der SWM Bildungsstiftung gefördert wird. Zielsetzung des Projekts ist die Förderung der Medienkompetenz und der Zuhörfähigkeit von Grundschulindern. Die Kinder sollen - aufbauend auf den Methoden der Zuhörbildung der Stiftung Zuhören – dazu befähigt werden, kritisch, genussvoll und reflexiv mit Medien umzugehen. Um dieses Ziel zu erreichen, fördern je 2 Studierende („Zuhörmentor*innen“) an fünf Münchner Grundschulen für die Dauer von jeweils 2h/Woche mit dem entwickelten Material die Zuhör- und Medienkompetenz der Grundschulkinder. Dafür werden die Studierenden im Ganztagsangebot der fünf Grundschulen die AG „MEDIHA-Club“ anbieten, so dass einerseits eine kontinuierliche Förderung mit einer festen Lerngruppe stattfinden kann, andererseits aber der Pflichtunterricht nicht betroffen ist.
Die teilnehmenden Studierenden werden in einer Schulung auf ihre Tätigkeit als Zuhörmentor*innen vorbereitet und mit einem Begleitseminar sowohl theoretisch als auch praxisbezogen weiter qualifiziert und unterstützt. Den Lehramtsstudierenden wird somit ermöglicht, gezielt Kompetenzen für den späteren Lehrberuf zu erwerben und stetig weiter zu entwickeln.

Konzeption

  • Bei den Zuhörmentor*innen handelt es sich um Studierende aus dem LA Grundschule und LA Sonderpädagogik mit Grundschuldidaktik
  • Jeweils zwei Studierende führen über den Zeitraum eines Schulhalbjahrs bzw. Schuljahrs die AG „MEDIHA-Club“ durch
  • Die AG findet nachmittags statt und dauert zwei Unterrichtsstunden
  • Die Organisation der AG liegt bei den Studierenden
  • Die Studierenden werden für ihre Tätigkeit als Zuhörmentor*innen bezahlt (studentische Hilfskraftverträge) und haben zudem die Möglichkeit, die Mitarbeit an dem Projekt in ihrem Studium anrechnen zu lassen
  • Die Förderung der Medienkompetenz und der Zuhörfähigkeit in der AG wird wissenschaftlich begleitet bzw. evaluiert

Im Schuljahr 2020/2021 wurden zehn Zuhörmentor*innen an fünf Schulen eingesetzt.

Aktivitäten und Aufgaben der Studierenden

  • Gestaltung der AG „MEDIHA-Club“ im Zweierteam
  • Förderung der Medienkompetenz und Zuhörfähigkeit mithilfe der HörSpielBox
  • Diagnose: Medienkompetenz und Hörverstehensleistungen, Dokumentation im MEDIHA-Zuhörtagebuch
  • Erweiterung der HörSpielBox um den Aspekt Medienbildung

Konzeption

  • Die teilnehmenden Schulen am Projekt „MEDIHA-Medienbildung und Zuhören als Schatz“ wurden in Absprache von Universität und Schulamt ausgewählt
  • Die Zuhörmentor*innen wurden aus dem Studiengang LA GS oder LA SoPäd mit Grundschuldidaktik ausgewählt
  • Jeweils zwei Studierende leiten und organisieren die zweistündige AG „MEDIHA-Club“
  • Die AG fand einmal in der Woche im Rahmen des Nachmittagsangebots der ausgewählten Grundschulen statt
  • Die Studierenden wurden in einer Lehrveranstaltung auf die Tätigkeit als Zuhörmentor*innen vorbereitet und während Ihrer Tätigkeit in einem Begleitseminar betreut

  • „Professionalisierung in der Zuhörbildung im heterogenen Setting“ Vortrag im Rahmen des Symposiums „Wie können Lehrkräfte dazu befähigt werden, einen sprachbildenden Unterricht zu gestalten, der die Denkweisen der Kinder einbezieht?“ bei der 32. Jahrestagung der DGfE-Kommission Grundschulpädagogik und Pädagogik der Primarstufe (Universität des Saarlandes, 01.10.2024).

  • „Förderung des Hörverstehens bei Kindern mit Deutsch als Zweitsprache“ Vortrag im Rahmen des Symposiums „Aufwachsen in sprachlicher Vielfalt – Erfahrungen und Ergebnisse aus drei Forschungsprojekten zur sprachlichen Bildung und Förderung“ Vortrag bei der 31. Jahrestagung der DGfE-Kommission Grundschulforschung und Pädagogik der Primarstufe (Universität Siegen, 28.09.23).

  • „Entwicklung der bildungssprachlichen Hörverstehensleistung im Projekt MEDIHA. Erste Ergebnisse aus einer Untersuchung von Schüler*innen der 2. bis 4. Jahrgangsstufe im sprachlich heterogenen Kontext“ Vortrag im Rahmen des Forschungskolloquiums des Lehrstuhls für Grundschulpädagogik und Grundschuldidaktik an der Ludwig-Maximilians Universität München (geleitet von Prof. Dr. Katrin Lohrmann, Prof. Dr. Elke Inckemann, Prof. Dr. Uta Hauck-Thum) (München, 06.06.2023).

  • Rank, A.; Lautenschlager, A.; El Abdellaoui, I.; Widmer, A. & Inckemann, E. (In Vorbereitung). Wie können Lehrkräfte dazu befähigt werden, einen sprachbildenden Unterricht zu gestalten, der die Denkweisen der Kinder einbezieht? Im Tagungsband zur 32. Jahrestagung der DGfE-Kommission Grundschulpädagogik und Pädagogik der Primarstufe in Saarbrücken. Verlag wird noch bekanntgegeben.

  • Inckemann, E.; Lautenschlager, A.; Stapelfeldt-Bär, A.; El Abdellaoui, I.; Grasy, B.; Harnischmacher M. & Rank, A. (2024). Aufwachsen in sprachlicher Vielfalt – Erfahrungen und Ergebnisse aus drei Forschungsprojekten zur sprachlichen Bildung und Förderung. In A. Flügel, A. Gruhn, I. Landrock, J. Lange, B. Müller-Naendrup, J. Wiesemann, P. Büker & A. Rank (Hrsg.), Grundschulforschung meets Kindheitsforschung reloaded (S. 201-210). Verlag Julius Klinkhardt.