Die große Aula im LMU Hauptgebäude

Jahresprogramm 2025

Übersicht der Veranstaltungen, die das MZN im Jahr 2025 eigenständig und in Kooperation ausrichtet

Franziskus’ Erbe für die Schöpfung. Laudato si` und die ökologische Transformation | 02. Oktober 2025

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© Katholische Akademie in Bayern

Kooperationsveranstaltung

Interdisziplinäre Tagung in Kooperation mit der Katholischen Akademie Bayern, der Stiftung für Kulturelle Erneuerung und der Katholisch-Theologische Fakultät der LMU

Vor zehn Jahren wurde die Enzyklika Laudato si‘ veröffentlicht. Sie hat wie kaum ein päpstliches Lehrschreiben zuvor intensive weltweite Resonanz gefunden und gilt als ein weit über den Raum der Kirche hinaus anerkannter Kompass für die die sozial-ökologische Transformation. Sie gehört zum Kernbestand des Vermächtnisses von Papst Franziskus. Ihr konsequentes Zusammendenken ökologischer, sozialer und kultureller Herausforderungen als „Schrei der Schöpfung“ und „Schrei der Armen“ ist wegweisend - nicht nur aus theologisch-sozialethischer Sicht, sondern ebenso aus derjenigen der Forschung, die die Verknüpfung von Klima- und Entwicklungspolitik mit interkulturellen Dialogen zunehmend als Erfolgsbedingung erkennt.

Zur Bilanz der bisherigen Wirkungsgeschichte von Laudato si‘ gehört auch ein kritisches Weiterdenken:

  • Unterschätzt die radikale Kritik ökonomischen Denkens und des „technologischen Paradigmas“ die mögliche Wirksamkeit marktwirtschaftlicher Instrumente und technischer Innovationen?
  • Ist das befreiungstheologisch geprägte Verständnis gesellschaftlicher Transformation angesichts der gegenwärtigen Dynamik geostrategischer Machtkonflikte unrealistisch?
  • Ist auch das gegenwärtige Völkerrecht ein zahnloser Tiger?
  • Ist die christliche Ethik noch immer zu menschenzentriert? Kann Kunst helfen, ein neues Naturverständnis jenseits bloßer Zweckrationalität zu vermitteln?

Die Tagung will anhand ausgewählter Aspekte solche Fragen mit führenden Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Kirche, Gesellschaft und Kunst offen diskutieren. Exemplarisch für den Dialog zwischen Wissenschaft, Theologie und Kunst angesichts des neuen Klimaregimes wird die Tagung das weltliche Oratorium „Wir sind Erde“, das die Enzyklika Laudato si‘ vertont, diskutieren und in Ausschnitten zu Gehör bringen.

Organisation: Prof. Dr. Markus Vogt, Dr. Martin Dabrowski

Online-Teilnahme über den YouTube-Kanal der Katholischen Akademie in Bayern:
www.youtube.com/@KatholischeAkademieinBayern/streams

Kosten: 40.-€ pro Person, ermäßigt 20,- €, Online kostenlos.

Eine namentliche Anmeldung ist erforderlich.

Bitte melden Sie sich schriftlich bis Freitag, 26. September 2025 an über die verlinkte Anmeldemaske oder per E-Mail (anmeldung@kath-akademie-bayern.de).

Klimagerechtigkeit – Asháninka in München | 13. Mai 2025

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Klimagerechtigkeit & Ashaninka

© MZN / NordSuedForum München

Delegierte der Asháninka zu Gast in München - Vorträge mit Diskussion

Eine Veranstaltung des MZN in Zusammenarbeit mit dem Zertifikatsprogramm el mundo – Nachhaltigkeit in Lehre und Studium, dem Referat für Klima- und Umweltschutz der Stadt München und dem zivilgesellschaftlichen Netzwerk Nord Süd Forum München e.V.

Im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen die Berichte der beiden Asháninka-Vertreterinnen und -Vertreter, Yanet Velasco und Melqui Huamán, zu Gemeinschaft und indigenen Projekten, um den genannten Problemen zu begegnen, zu Bildung, nachhaltiger Entwicklung, Frauenförderung und zu „buen vivir“.

Frau Prof. Anna Meiser vom Institut für Interkulturelle Kommunikation der LMU wird die Veranstaltung mit einem Fachvortrag eröffnen.

Weitere Informationen zum Programm auf der Veranstaltungsseite

Organisation: Dr. Katrin Geneuss, Prof. Dr. Ralf Ludwig

Zur Planung der Abendveranstaltung mit anschließendem Get together ist eine Anmeldung bis zum 12.05.25 erwünscht.

© MZN Katrin Geneuss

Im gut gefüllten Hörsaal sprach Prof. Dr. Anna Meiser (Institut für Interkulturelle Kommunikation) einführend über geographische Gegebenheiten im Ene-Flusstal, über lokale Herausforderungen und Initiativen zu deren Bewältigung. Sie stellte Ergebnisse ihrer eigenen Forschung zur Mensch-Umwelt-Beziehung aus indigener Perspektive vor und die Bedeutung des südamerikanischen Konzepts "buen vivir" dar. Deutlich wurde, dass gerade diejenigen Bevölkerungsgruppen, die mit ihrer Lebensweise Umwelt und Klima in nur geringem Maße belasten, zugleich durch ihr Engagement vor Ort am meisten für deren nachhaltigen Schutz leisten, beispielsweise durch die Überwachung der Gebiete mithilfe eines Drohnensystems.

Nach einem kurzen Filmeinspieler berichteten im Wechsel Yanet Velasco und Melqui Huamán als Delegierte der Organisation CARE (Central Asháninka del Río Ene) aus erster Hand u.a. von Klimawandelfolgen wie Überschwemmungen, von Gewalt im Zuge des illegalen Anbaus von Koka-Pflanzen, von drohender Vertreibung durch ein Staudamm-Bauprojekt, von unkontrollierter Ausbreitung von Waldbränden und von fehlender Unterstützung seitens der peruanischen Regierung. Doch sie schilderten auch, welche Fortschritte durch die Zusammenarbeit der Asháninka-Gemeinden z.B. im Bereich der Frauenförderung, der Sicherheit und der Gesundheitsversorgung bereits erzielt werden konnten.

MZN-Gondel beim Europa*Rad | 11. Mai 2025

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© MZN, Antony

Kooperationsveranstaltung

Am Sonntag, den 11. Mai 2025 dreht sich von 14-18 Uhr das Umadum Riesenrad im Münchner Werksviertel Mitte wieder unter dem Motto Europa*Rad.

Auf Einladung des Centrums für angewandte Politikforschung beteiligt sich das MZN mit der Gestaltung einer eigenen Gondel zum Thema Stadtentwicklung an der Schnittstelle von Europa und Nachhaltigkeit. Damit werden sowohl große als auch kleine Gäste angesprochen.

Organisation: Prof. Dr. Henrike Rau, Eva Feldmann-Wojtachnia

Weitere Informationen auf der Veranstaltungsseite

Zur Teilnahme ist keine Anmeldung erforderlich.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch der Veranstaltung und kommen gerne mit Ihnen in der MZN-Gondel ins Gespräch!

Wie kann München nachhaltiger und kinder- und jugendgerechter werden? Welche Zukunftsvision für München haben Sie? Welche Projekte in anderen europäischen Großstädten könnten wegweisend sein?

Spannende Ideen hierzu teilten die Besucherinnen und Besucher am Nachmittag des 11. Mai in unserer MZN-Gondel. Angeregt durch Materialien und Impulsfragen von Prof. Dr. Henrike Rau, Lea Antony und Kathrin Strößner, wurden Vorstellungen einer nachhaltigen Stadtentwicklung entwickelt und festgehalten – anhand von Zeichnungen, Stichworten oder Stickercollagen. Im Zuge dessen fanden lebhafte Gespräche auch unter den Teilnehmenden statt.

Pro Runde stiegen etwa zehn Personen zu, darunter auch einige Kinder, die im interaktiven und altersübergreifenden Workshop-Format ebenfalls ihre Wünsche mitteilen konnten. Insgesamt wurden in den Gondeln im Riesenrad 3.042 Gäste gezählt und ca. 2.000 Gäste während des Events als Interessierte bei den Pavillons. So schätzen die Veranstalter eine Beteiligung von ca. 5.000 Gästen.

Fachtagung Ökologische Weltbilder | 17.-18. Januar 2025

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© MZN / LS Christliche Sozialethik (Uni Augsburg)

Kooperationsveranstaltung

Interdisziplinäre Tagung in Kooperation mit der Universität Augsburg

Die Tagung thematisiert den Gehalt und die Bedeutung „ökologischer Weltbilder“. Dazu werden Vorstellungen zu Mensch-Gesellschaft-Natur-Beziehungen, die zu einem Schema geronnen sind und eine i.w.S. anschauliche Gesamtgestalt gewonnen haben und den Umweltdiskurs besonders prägen, differenziert aus unterschiedlichen Perspektiven diskutiert. Methodisch verschränkt die Fachtagung zwei Perspektiven, nämlich wie Weltbilder das Verhältnis zwischen menschlichen und nichtmenschlichen Wesen vorstellen, dadurch Selbstverständlichkeiten schaffen, Orientierung und Halt geben und Grenzen des Denk-, Sag- und Machbaren errichten sowie umgekehrt wie gegebene sozioökologische Konstellationen und technische Entwicklungen die Ansicht der Welt prägen.

Beteiligte: Prof. Dr. Jochen Ostheimer (Uni Augsburg), Prof. Dr. Markus Vogt, Dr. Ivo Frankenreiter

Veranstaltungsort: Universität Augsburg, Wissenschaftszentrum Umwelt, Raum U101

Zum Veranstaltungsflyer

Die gegenwärtigen, multiplen sozioökologischen Krisen verlangen nicht nur ein politisches Umsteuern, sondern geben auch Anlass, über die Art und Weise nachzudenken, wie überhaupt die Welt gesehen wird. Um dieses Thema näher zu beleuchten, fand auf Initiative von Jochen Ostheimer, Professor für Christliche Sozialethik an der Universität Augsburg und assoziiertes Mitglied im MZN, vom 17. bis 18. Januar 2025 eine Fachtagung zu ökologischen Weltbildern statt. Profilierte Geistes- und Sozialwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler diskutierten gemeinsam mit Studierenden des Masterstudiengangs Umweltethik der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Augsburg zentrale Themenfelder und Ansätze des ökologischen Diskurses unter der Perspektive, wie sie jeweils zur Konstitution eines Weltbilds beitragen. Die Beiträge umfassten verschiedene Bestimmungen des Verhältnisses von Mensch und Welt sowie Mensch und Tier, Überlegungen zu ontologischen Denkformen hinsichtlich der Prozesshaftigkeit und Werthaltigkeit der Natur, Reflexionen auf die Rolle von Materialität und Technik in bestehenden Weltbildern oder Analysen naturbezogener Spiritualität. Ungeachtet der Vielfalt der Ausgangspunkte und der inhaltlichen Bandbreite der Beiträge zeigte sich ein weitgehender Konsens, dass ein ökologisches Weltbild ein normativ ausgerichtetes, ein verantwortliches Weltbild sein muss.

Eugen-Biser-Lectures | WiSe 24/25

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Veranstaltungstitel und Hände

Kooperationsveranstaltung

"Auf der Suche nach Zukunft: Ökologie, Gesellschaft, Religion" – Interdisziplinäre Ringvorlesung zur ökosozialen Transformation im WiSe 24/25

Freitags 14-16 Uhr c.t., Hörsaal D 209 (LMU Hauptgebäude)

Klimakrise, Artensterben und Anthropozentrismus stellen unsere Zukunft radikal in Frage. Ohnmachtsgefühle und Resignation machen sich zusehends breit. Drängender denn je stellt sich die Frage: Was hoffen wir für die Zukunft angesichts dieser Überlebensfrage der Menschheit? Der notwendige gesellschaftliche Aufbruch verlangt einen evidenzbasierten Bewusstseins- und Strukturwandel, der neue Vorzeichen setzt: Was bedeuten eigentlich Lebensqualität, Fortschritt und Wohlstand, wenn die Natur zum entscheidenden Knappheitsfaktor wird? Wie lässt sich die Lücke vom Umweltwissen zum Umwelthandeln überwinden? Wie können wir Schritte zur Klimagerechtigkeit umsetzen? Welche Aufgaben haben Religion(en) und religiöse Bildung gerade jetzt? Mit der Ringvorlesung 'Auf der Suche nach Zukunft: Ökologie, Gesellschaft und Religion’ wollen wir Potentiale von Religion, Ethik und Zivilgesellschaft für eine ökosoziale Transformation im interdisziplinären Diskurs ausloten.

Übersicht über die Einzeltermine

Organisation: Prof. Dr. Markus Vogt (LMU), Prof. Dr. Elisabeth Naurath (Uni Augsburg)

Beteiligte MZN-Mitglieder: Prof. Dr. Ralf Ludwig, Prof. Dr. Henrike Rau

Prof. Dr. Karen Pittel

© UnterrichtsMitschau

Die Vorträge der Ringvorlesung "Auf der Suche nach Zukunft: Ökologie, Gesellschaft, Religion" wurden von der UnterrichtsMitschau der LMU aufgezeichnet und stehen allen Interessierten zum Nachhören zur Verfügung.

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