Es ist mir eine große Freude, bekannt zu geben, dass das Scene Grammar Lab nach ZWEI (!) Doktoranden sucht, die unser Team ab Anfang 2026 (4 Jahre, Entgeltgruppe: E13 TV-L, 75%) verstärken. Nach 10 sehr unterhaltsamen und erfolgreichen Jahren in Frankfurt ist das SGL an die LMU in München umgezogen, wo wir nun beschäftigt sind, die Szenenwahrnehmung, das Objektgedächtnis und die visuelle Aufmerksamkeit in realen Szenarien wie Münchens berühmten Biergärten oder seinen unberührten Bergseen zu studieren.
Das SGL ist Teil des Lehrstuhls für Neuro-Kognitive Psychologie und aktiv daran beteiligt, die neue Generation von wissbegierigen Wissenschaftlern auszubilden, indem es zum internationalen Masterprogramm „Neuro-Kognitive Psychologie (NCP)“ beiträgt, das Teil der "Graduate School of Systemic Neurosciences (GSN)" ist. Beide Doktoranden haben die Möglichkeit, im Rahmen ihrer Promotion der GSN beizutreten, dies ist jedoch nicht zwingend erforderlich.
Im Labor verwenden wir eine Vielzahl von Methoden, darunter Psychophysik, stationäres, reales und VR-Eye-Tracking, EEG sowie computergestützte Modellierungsansätze. In den letzten Jahren sind wir zu Experten in der Untersuchung dessen geworden, was wir „Szenen-Grammatik“ nennen, den Regeln, die reale Umgebungen regieren. Aber wir schätzen auch andere theoretische Ansichten und methodische Ansätze… solange sie uns weiterhin helfen, eine SZENE ZU MACHEN! Am wichtigsten ist, dass Sie einem internationalen sowie super begeisterten, lustigen und warmherzigen Team großartiger Köpfe und Persönlichkeiten hier im Labor beitreten würden.
Wofür stellen wir ein?
Doktorand#1 würde im Rahmen von Deutschlands erstklassiger Förderinitiative, einem neuen Exzellenzcluster „The Adaptive Mind“ (TAM, EXC 3066), zu uns stoßen. In „The Adaptive Mind“ kombinieren wir modernste Verhaltens- und neurophysiologische Forschung mit Ansätzen aus der Psychiatrie und klinischen Psychologie sowie quantitativen Analysen und computergestützter Modellierung unter Verwendung von künstlicher Intelligenz, maschinellem Lernen und Robotik. Unser Ziel ist es, die kontinuierliche Anpassung des natürlichen menschlichen Verhaltens in einer sich ständig verändernden und unvorhersehbaren Welt zu messen und zu modellieren. Weitere Details zum Clusterprojekt finden Sie hier: http://www.theadaptivemind.de. Insbesondere wird die Promotion (für 4 Jahre finanziert) die Grenzen der Untersuchung von realen Suchen in realen Szenarien unter Verwendung einer Kombination aus Eye-Tracking und (mobilen) EEG-Aufzeichnungen in VR erweitern.
Doktorand#2 würde in einer universitären Position dem Labor beitreten. Was bedeutet das? Während die Position mit 4 Stunden/Woche Lehre auf Bachelor-/Master-Niveau verbunden ist (was etwa 2 Seminaren/Woche entspricht), bietet sie eine langfristige Perspektive (4+2 Jahre). Alle von unserer Gruppe durchgeführten Lehrveranstaltungen sind auf Englisch, aber zu wissen, wie man „GRIASDI“ auf Bairisch ausspricht, würde Ihnen einige zusätzliche Lächeln einbringen. Der große Vorteil dieser Position ist, dass sie NICHT von externen Fördermitteln abhängig ist, es gibt keine vordefinierte Forschungsagenda und daher können Sie mutig und kreativ sein, was Sie in unserem Labor arbeiten möchten, mit der Perspektive, bis zu 6 Jahre zu bleiben! Das gesagt, da die Forschungsagenda von TAM stark mit den Interessen des Scene Grammar Lab überlappt, hoffen wir, Forschungsthemen für Doktorand#2 zu finden, die zur hervorragenden TAM-Agenda und ihrem integrativen Geist beitragen könnten.
Ihr Profil: Sie sollten einen MSc-Abschluss in einem relevanten Bereich (z.B. Psychologie, Neurowissenschaften, Computer Vision, Kognitionswissenschaft, ...) erworben haben und Interesse an den oben beschriebenen Kernforschungsbereichen teilen. Idealerweise haben Sie umfangreiche Erfahrung mit Eye-Tracking in 2D/3D/VR-Experimenten und/oder mit der Durchführung und Analyse modernster EEG-Experimente (z.B. Zeit-Frequenz-Analysen, Dekodierungsansätze). Eine gute Grundlage in Programmierung (z.B. Python, Unity) und statistischen Methoden (z.B. Bayesianische Ansätze, LMMs usw.) würde helfen, schnell durchzustarten.
Schließlich, wenn Sie bis hierher gelesen haben, könnten Sie auch an den Vorteilen des Lebens in München, der „Weltstadt mit Herz“, interessiert sein: Mit seinen rund 1,5 Millionen Einwohnern ist es die drittgrößte Stadt Deutschlands, hat aber ein recht entspanntes „Kleinstadtgefühl“ bewahrt. Sie können neue experimentelle Ideen entwickeln, während Sie durch die Stadt entlang des schönen Flusses radeln, durch den Englischen Garten spazieren oder etwas „Gemütlichkeit“ in einem der entspannenden Biergärten genießen (alles direkt vor der Labortür). Für die kulturell Interessierten beherbergt die Stadt weltberühmte Museen (wie das Deutsche Museum, die Alte Pinakothek und die Pinakothek der Moderne, die Kunst, Geschichte und Wissenschaft präsentieren), eine lebhafte Theater- und Clubszene sowie das eine und einzige Oktoberfest. All das nur um zu sagen, dass München ein inspirierender Ort zum Leben, Arbeiten und Gedeihen ist, sowohl innerhalb als auch außerhalb des Labors.
Interessierte Kandidaten sollten einen Lebenslauf, eine kurze Erklärung ihrer Forschungsinteressen sowie die Namen und Kontaktdaten von mindestens zwei akademischen Referenzen an melissa.vo@psy.lmu.de senden, vorzugsweise vor 5. Dez. 2025, aber spätere Bewerbungen werden berücksichtigt, bis die Stellen besetzt sind. Wir begrüßen Bewerber aus unterschiedlichen Hintergründen, die Leidenschaft und fortgeschrittene Fähigkeiten in unser Labor und den Cluster als Ganzes einbringen, und ermutigen insbesondere Frauen zur Bewerbung.
Ich freue mich darauf, von Ihnen zu hören,
Melissa