Forschungsschwerpunkte und Methoden
Die Lehr- und Forschungseinheit Klinische Psychologie des Kindes- und Jugendalters & Beratungspsychologie fokussiert sich auf die frühe Interaktion zwischen Bezugsperson und Säugling bzw. Kleinkind. Ziele sind die Identifikation von klinischen Risikofaktoren der kindlichen Entwicklung, dabei vor allem die Erforschung des Einflusses elterlicher psychischer Störungen und elterlichen Be- und Erziehungsverhaltens sowie des Einflusses kindlicher psychischer Störungen und auffälligen Beziehungsverhaltens auf dessen kognitive und affektive Entwicklung. Der Fokus liegt hierbei insbesondere auf der dyadischen Affektregulation in der frühen Eltern-Kind-Interaktion. Zudem wird untersucht, inwieweit psychopathologische Risiken auf Seiten der Eltern (in Form von depressiven Störungen, Angsterkrankungen, frühen Traumata) über spezifische dyadische Interaktionsmuster vermittelt werden. Übergeordnetes Ziel der Eltern-Kind-Studien ist es, Risikofaktoren und Transmissionspfade aufzudecken, um effektive Frühpräventions- und Interventionsprogramme zu entwickeln.
Eng in Forschungsarbeit und Datenerhebung eingebunden sind die beiden Ambulanzen der Abteilung, die Psychotherapeutische Hochschulambulanz für Babys, Kinder, Jugendliche und (werdende) Eltern sowie die Ambulanz des Münchner Universitären Instituts für Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie-Ausbildung (MUNIK). Ein weiterer Schwerpunkt ist hier die begleitende Forschung in der Psychotherapeutenausbildung und dabei vor allem die Evaluation besonderer Methoden des erfahrungsbasiertes Lernens (u. a. der Einsatz von ausgebildeten Schauspieler*innen, die Patient*innen spielen).
Sowohl beim Forschungs- und Interventionsfokus auf die frühe Eltern-Kind-Interaktion als auch in der Ausbildung als Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut*in spielen Methoden der Interaktionsanalyse eine zentrale Rolle. Dazu steht der Abteilung ein hochmodernes Videosystem zur Verfügung, EEKIP (Echtzeit-Eltern-Kind-Interaktions-Paradigmen), das im Verbund mit der Abteilung der Klinischen Psychologie und Psychotherapie genutzt wird.
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