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Das Jahr 2023 im LMU-Newsroom

27.12.2023

Wofür sich Leserinnen und Leser von lmu.de in den vergangenen Monaten besonders interessierten.

Ein Rückblick auf besonders nachgefragte Themen im LMU-Newsroom.

1/23: Studium: Raus in die Welt

Antonia von Ellerts hat es im Auslandsstudium nach Kanada verschlagen.

Viele Studierende zieht es im Laufe ihres Studiums in ein anderes Land. An der LMU gibt es jährlich mehr als 1200 sogenannte „Outgoings“, also Studierende, die für ein oder zwei Semester ins Ausland gehen.

Mehr als 550 Partnerhochschulen weltweit stehen zur Auswahl, die Programme LMUexchange und Erasmus+ ermöglichen den Austausch. Darüber hinaus können Studierende sich unabhängig von den Partnerschaften der LMU an jeder beliebigen Hochschule bewerben.

„Ein Auslandsaufenthalt ist eine Erfahrung fürs Leben. Die Studierenden lernen einerseits ihr Gastland kennen, aber durch den Kontakt zu Kommilitoninnen und Kommilitonen aus vielen anderen Ländern auch deren Kultur. Daraus können Offenheit, Toleranz und auch ein Zusammengehörigkeitsgefühl entstehen. Alles Dinge, die wir gerade mehr brauchen denn je“, sagt Claudia Wernthaler, die im International Office der LMU die „Outgoings“ im Erasmus+-Programm betreut.

Zum Artikel: Raus in die Welt

2/23: Weiße Rose Gedächtnisvorlesung

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hielt die Gedächtnisvorlesung im Audimax im Hauptgebäude der LMU. | © LMU

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier erinnerte am 6. Februar 2023 an der LMU an das Vermächtnis aller Widerstandskämpferinnen und Widerstandskämpfer gegen das nationalsozialistische Terrorregime. In seiner Rede würdigte Frank-Walter Steinmeier den Widerstand der Mitglieder der Weißen Rose: „Sophie und Hans Scholl. Christoph Probst. Kurt Huber. Alexander Schmorell. Willi Graf. Hans Leipelt. Sie alle bezahlten ihren Mut mit dem Leben.“

Dabei erinnerte der Bundespräsident auch an Gleichgesinnte der Münchner Gruppe, die auf unterschiedliche Weise beteiligt waren, die Flugblätter quer durch die Republik zu verbreiten. Frank-Walter Steinmeier betonte die Bedeutung des gemeinsamen Gedenkens angesichts aktueller gesellschaftlicher Herausforderungen: „Wir erinnern uns, nicht um einer reinen Rückschau willen oder um die Mitglieder der Weißen Rose auf einen Heldensockel zu stellen. Helden waren sie zweifellos, aber: Wir blicken auch zurück im Wissen, dass die Verantwortung vor unserer Geschichte keinen Schlussstrich kennt. Unsere Geschichte muss uns Mahnung sein, für Gegenwart und Zukunft.“

3/23: Interview mit LMU-Historikerin Karen Radner

Prof. Dr. Karen Radner

Professorin Karen Radner

ist viel auf Feldforschungen unterwegs, aktuell vor allem im Irak und damit im Gebiet des untergegangenen Assyrischen Reichs | © Stephan Höck / LMU

„Ich forsche tatsächlich überall, wo ich gerade bin“, sagte Karen Radner im Interview auf lmu.de und zog damit viele Lesende an. Karen Radner ist Expertin für das Assyrische Reich, das einst das kulturelle Zentrum der Welt war, und viel für Feldforschungen unterwegs. Für ihre Arbeiten wurde sie mit dem Leibniz-Preis, dem wichtigsten deutschen Forschungspreis, ausgezeichnet.

An der LMU hat Karen Radner den Alexander von Humboldt-Lehrstuhl für die Alte Geschichte des Nahen und Mittleren Ostens inne. Im Interview sowie im Video erzählt sie von ihrem Werdegang und spricht darüber, was sich von der untergegangenen Kultur und der Organisation des Assyrischen Reichs lernen lässt.

Zum Interview und Video Ich forsche tatsächlich überall, wo ich gerade bin

4/23: Schätze aus der UB

Geöffnetes Buch

Geöffnetes Evangeliar Karls des Großen | © LMU

In der Münchner Universitätsbibliothek lagern bedeutende Werke aus vielen Jahrhunderten – manche sind so wertvoll, dass sie im Tresor aufbewahrt werden. Dr. Sven Kuttner, Leiter der historischen Sammlung und stellvertretender Direktor der UB, hat für einen Artikel im Newsroom einige besondere Werke vorgestellt, die auf der Welt einzigartig sind.

Dazu zählt das Evangeliar Karls des Großen, das älteste Buch in den Beständen der UB. „Kaum vorstellbar, was der Welt verloren ginge, wenn diesem Buch etwas zustieße“, sagt Sven Kuttner.

Zum Artikel mit Bildergalerie: Kaum vorstellbar, was der Welt verlorenginge, wenn diesem Buch etwas zustieße

5/23: Fonds „Gute Lehre“

Blick in eine Vorlesung im Audimax der LMU.

Das Konzept der Videokorrekturen von Privatdozent Dr. Martin Heidebach wird im Rahmen des Fonds zur Förderung der guten Lehre gefördert. | © Jan Greune (LMU)

Mit dem Fonds zur Förderung der guten Lehre unterstützt die LMU innovative Lehrkonzepte aus ihren Fakultäten mit zusätzlichen eigenen Mitteln. Entsprechend gut kommt die Initiative an.

Auch die Leserinnen und Leser des LMU-Newsrooms interessierten sich für die innovativen Lehrkonzepte, die an der LMU umgesetzt werden. Dazu gehören etwa Sanskrit-Lernvideos am Institut für Indologie und Tibetologie ebenso wie Videokorrekturen im Jurastudium.

Den Fonds hat die LMU mit eigenen Haushaltsmitteln ausgestattet – insgesamt einer Million Euro, die in zwei Tranchen vergeben werden. Die erste Phase läuft noch bis Ende Sommersemester 2024. Danach startet eine zweite Runde für innovative Projekte in der Lehre. Schon in der ersten Runde sind aus zwölf Fakultäten 39 Anträge beim ständigen Ausschuss für Studium und Lehre der LMU eingegangen, 31 haben den Zuschlag erhalten. Sie kommen aus den Geisteswissenschaften, der Informatik, der Human- und Tiermedizin oder den Wirtschaftswissenschaften.

Zum Artikel: Für eine Kultur der guten Lehre

6/23: Für eine gesunde Study-Life-Balance

Janik Ludwig spielt Geige im Hauptgebäude der LMU

Janik Ludwig spielt in seiner Freizeit Viola, engagiert sich in der Fachschaft und treibt Sport. | © LMU / LCproductions

Im Juni stellten Studierende der LMU ihre Hobbys vor und erzählten, wie ihnen eine gute Study-Life-Balance gelingt. Egal ob klettern oder wandern, musizieren oder kochen: Selbst zeitintensive Hobbys helfen, den Kopf fürs Studium wieder frei zu bekommen.

Das hört Mirjam Eisermann von der Zentralen Studienberatung oft. Sie gibt Workshops zum Thema und sagt: „Auch ein Auto muss nach einer gewissen Strecke Energie nachtanken. Mit Aktivitäten wie Hobbys, Sport oder Socializing laden wir unsere Akkus wieder auf. Das hält uns körperlich und seelisch gesund. Nur so können wir den Anforderungen des Studien- und Berufsalltags gut begegnen und Stress vermeiden.“

Zum Artikel: Für eine gesunde Study-Life-Balance

Newsroom-Beiträge zu den Studierenden an der LMU stoßen regelmäßig auf großes Interesse bei Leserinnen und Lesern. So auch das Interview über Studierende, die als Erste in ihrer Familie einen Hochschulabschluss anstreben.

Zum Interview: Als Erste in der Familie studieren

7/23: „Eine Bühne, Gleis für Gleis“

Porträt von Dr. Margit Dirscherl

Dr. Margit Dirscherl

„Bahnhöfe sind gleichermaßen faszinierend für Reisende wie für Flaneure.“ | © Florian Generotzky / LMU

Die Germanistin Dr. Margit Dirscherl forscht zu Bahnhöfen in der Literatur. Im Interview mit dem Forschungsmagazin Einsichten sprach die Literaturwissenschaftlerin unter anderem über Bahnhöfe als Sehnsuchtsorte und den ernsten Hintergrund der Geschichte über Paddington Bär.

Was macht Bahnhöfe für die Literatur so interessant? „In Bahnhöfen kommen die unterschiedlichsten Leute zusammen, und Geschichten nehmen dort ihren Anfang oder ihr Ende. Weil es dort ja bis heute verschiedene Klassen von Reisenden gibt, sind sie auch Spiegel der jeweiligen Gesellschaft bis hin zu Macht- und Klassenkampf“, sagt Margit Dirscherl.

Zum Interview: „Eine Bühne, Gleis für Gleis"

8/23: Interview über den Krieg gegen die Ukraine

Moscow. The museum diorama Tsar model in which the most recognizable venues from all corners of Russia in scale 1:87 are presented.

Putins Politik folge historischen Drehbüchern, so Historiker Schulze Wessel. Das Foto zeigt das Museumsdiorama „Zar Modell“ in Moskau | © IMAGO / Russian Look / Komsomolskaya / Pravda

Forschende der LMU geben in Medien häufig Interviews zum aktuellen Weltgeschehen. Auch im Newsroom werden ihre Einschätzungen stets stark nachgefragt.

Im August sprach Professor Martin Schulze Wessel anlässlich des Unabhängigkeitstags der Ukraine über den Krieg Russlands gegen das Land. Darin erläutert der Historiker die Bedeutung des Nationalfeiertags für die Ukraine und Putins geschichtliche Vorbilder. Dessen Politik folge „teilweise nicht rationalem politischem Kalkül, sondern historischen Drehbüchern“, so Schulze Wessel. „Er orientiert sich an der Rolle, die die großen Zaren wie Peter I. in der russischen Geschichte spielten, und lässt sich von diesen ‚Role Models‘ leiten. Er instrumentalisiert Geschichte und zugleich ist er der Gefangene eines verqueren Geschichtsdiskurses aus dem späten 19. Jahrhundert.“

Zum Interview: Putin ist in seinen historischen Denkmustern gefangen

9/23: Neubau Mikrobiologie

Mikrobiologie Oberschleißheim

Einer der zentralen Bausteine des expandierenden Forschungszentrums hinter der nördlichen Stadtgrenze Münchens: das neue Gebäude für das Institut für Infektionsmedizin und Zoonosen. | © LMU

Im September hat die LMU das hochmoderne Gebäude für das Institut für Infektionsmedizin und Zoonosen an der Tierärztlichen Fakultät am Campus Oberschleißheim eröffnet. Das Ziel: Zoonosen besser erforschen und Methoden gegen ihre Ausbreitung entwickeln. Zoonosen sind Krankheiten, die vom Tier auf den Menschen übertragen werden.

Auf einer Nutzfläche von 2.885 qm bieten Forschungslabore, Seminarräume, Büros und eine Tierhaltung mit sehr hohen Sicherheitsstandards optimale Rahmenbedingungen für hochaktuelle Forschung. Das neue Gebäude ist einer der zentralen Bausteine des expandierenden Forschungszentrums hinter der nördlichen Stadtgrenze Münchens und ergänzt mit seinem Themenspektrum die Forschungsstrategie der Tierärztlichen Fakultät auf dem neuen Campus.

Zur Meldung: Künftigen Pandemien vorbeugen

10/23: Nobelpreis für LMU-Physiker Ferenc Krausz

Nobelpreisträger Ferenc Krausz

Prof. Ferenc Krausz

gilt als einer der Begründer der sogenannten Attosekundenphysik. | © picture alliance/dpa | Karl-Josef Hildenbrand

Der Inhaber des Lehrstuhls für Experimentalphysik / Laserphysik an der LMU Professor Ferenc Krausz ist zusammen mit zwei anderen Forschenden für seine Arbeiten zur Attosekundenphysik mit dem diesjährigen Nobelpreis für Physik ausgezeichnet worden. Ferenc Krausz, der zugleich Direktor am Max-Planck-Institut für Quantenoptik in Garching ist, hat die Auszeichnung zusammen mit Anne L’Huillier von der Universität Lund, Schweden, und Pierre Agostini von der Ohio State University, USA, erhalten. Die drei Forschenden wurden für experimentelle Methoden ausgezeichnet, die es erlauben, Attosekunden-Lichtpulse zu erzeugen, um damit das Verhalten von Elektronen in Atomen und Molekülen zu untersuchen.

„Ich versuche zu realisieren, dass das Wirklichkeit ist und kein Traum“, sagte Ferenc Krausz kurz nach der Bekanntgabe des Preises. „Ich fühle mich absolut überwältigt. So ein Preis gebietet auch eine große Demut. Es ist ein schönes Gefühl, gerade auch nach manchen Rückschlägen, so belohnt zu werden.“ Das zeige: Es lohne sich, bei der Forschung dranzubleiben und die Hoffnung nicht zu verlieren, vor allem wenn man an einer Exzellenzuniversität wie der LMU und am Max-Planck-Institut forschen könne, die geradezu ideale Bedingungen böten.

Zur Meldung: Nobelpreis für LMU-Physiker Ferenc Krausz

11/23: Künstliche Intelligenz in der Lehre

„Mit KI hat jeder Studierende seinen persönlichen Hiwi an der Hand. Einen, der supereffizient ist, aber auch Fehler macht und zuweilen Dinge erfindet“, sagt Frauke Kreuter, Inhaberin des Lehrstuhls für Statistik und Data Science in den Sozial- und Geisteswissenschaften. Die KI-Professorin gehört zur wachsenden Zahl von Dozierenden an der LMU, die Methoden, Anwendungen und Risiken von KI an ihre Studierenden weitergeben – von Assyriologie über Betriebswirtschaftslehre bis zu Mathematik und Pädagogik.

Einen Einblick, welche Rolle Künstliche Intelligenz in der Lehre an der LMU bereits spielt, gab die MUM, das MünchnerUni Magazin mit dem Artikel „Im Dickicht der Algorithmen“. Auch die nächste Veranstaltung im Rahmen der Ringvorlesung „FokusLMU“ greift das Thema KI auf. Einn Übersicht der vielen verschiedenen Forschungsthemen zu Künstlicher Intelligenz bietet das Dossier „Highlights der interdisziplinären KI-Forschung“.

Zum Artikel: Im Dickicht der Algorithmen
Zum Dossier: Highlights der interdisziplinären KI-Forschung an der LMU
Zur Ringvorlesung: FokusLMU

12/23: Leibniz-Preis für LMU-Physiker Dmitri Efetov

Prof. Dmitri Efetov

ist Inhaber des Lehrstuhls für Experimentelle Festkörperphysik der LMU. | © Jan Greune

Dmitri Efetov, Inhaber des Lehrstuhls für Experimentelle Festkörperphysik, ist für seine Forschung zu Graphen mit dem höchsten deutschen Wissenschaftspreis ausgezeichnet worden. Graphen ist eine Modifikation von Kohlenstoff mit sehr besonderen Eigenschaften: In dem nur eine Atomlage dünnen Nanomaterial werden Elektronen masselos. Verdreht man zwei Schichten Graphen in einem bestimmten „magischen“ Winkel zueinander, entsteht eine Vielzahl exotischer sogenannter Quantenphasen mit neuen physikalischen Phänomenen wie supraleitenden, magnetischen und isolierenden Zuständen, deren Eigenschaften Dmitri Efetov untersucht. Mit seinen Arbeiten gewann er grundlegende neue Erkenntnisse über verschiedene Quanteneffekte.

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft hat Dmitri Efetov nun für seine Pionierarbeiten zur Herstellung von großflächig homogenem, „magisch“ verschränktem Graphen mit einem der Leibniz-Preise 2024 ausgezeichnet.

Zur Meldung: Leibniz-Preis für LMU-Forscher Dmitri Efetov

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