Biologie (Bachelor/Hauptfach)

Beschreibung des Studienfachs

Der Bachelor-Studiengang Biologie sieht eine breite Grundausbildung in den ersten drei Semestern vor. Ab dem 4. Semester kann entsprechend der eigenen Wünsche das Wissen in Wahlpflichtmodulen vertieft werden. Insgesamt werden von den insgesamt 180 ECTS Punkten mind. 75 ECTS Punkte in praktischen Lehrveranstaltungen erreicht.

1. bis 3. Semester

Vorlesungen und Praktika in den Säulen: Organismische Biologie, Evolution und Ökologie, Physiologie (Mikroorganismen, Pflanzen, Tiere, Mensch), Molekular- und Zellbiologie. Dazu kommt eine solide Grundausbildung in Naturwissenschaften Bioinformatik, Chemie, Mathematik und Physik.

4. bis 6. Semester

Zahlreiche Wahlpflichtmodule aus allen Fachgebieten der Biologie von Anthropologie bis Zoologie. Durch Vorlesungen und Praktika wird theoretisches Wissen und praktische Fertigkeiten in alle Forschungsschwerpunkte der Fakultät vertieft. Abschluss des Studiums durch ein eigenes Forschungsprojekt mit der Anfertigung der Bachelor-Arbeit.

Abschluss: Bachelor of Science in Biologie

Tätigkeits- und Berufsfelder

Mit der soliden Basisausbildung eröffnen sich für Biologinnen und Biologen eine Vielzahl von Möglichkeiten in Forschung und Entwicklung an Universitäten und in der Industrie. Darüber hinaus nennt der Verband der Biologen Berufe wie „... Patentanwälte, Berufs-, Unternehmens- und Politikberater, Marketingexperten, Fachjournalisten und Mediengestalter, Weltraumwissenschaftler und Vogelschutzwartenchefs, Unternehmensgründer und Lehrer und und und ...“ Biologie als Studienfach wird fast immer aus Neigung, aber relativ selten mit einer klaren Berufsvorstellung gewählt. Dem Konflikt zwischen Illusionen und Realität des Studiums sollte durch intensive Inanspruchnahme der Studienfachberatung vorgebeugt werden. Biologie ist kein ’leichtes und freundliches’ naturwissenschaftliches Fach. Das Studium der Biologie setzt eine intensive Beschäftigung mit den allgemeinen naturwissenschaftlichen Grundlagen voraus: Mathematik, Physik und Chemie. Vorteil und Fluch der BiologInnen ist die Breite der möglichen Arbeitsfelder. Zahlenmäßig haben derzeit MikrobiologInnen sowie biochemisch und molekularbiologisch gut ausgebildete BiologInnen die größten Chancen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt. In der Industrie (vor allem in der chemischen und pharmazeutischen Industrie) treten BiologInnen in Konkurrenz mit MedizinerInnen, PharmazeutInnen, TiermedizinerInnen, sodass hohe berufliche und persönliche Flexibilität gefordert ist. Für viele BiologInnen ist eine Doktorarbeit der erste Schritt ins Berufsleben. Ein Teil der BiologInnen findet Beschäftigung im öffentlichen Dienst neben der Universität (Gewässerschutz, Fischzuchtanstalten etc.), ein sehr kleiner Teil in der Publizistik.

Mit Ihrer Berufsorientierung sollten Sie nicht erst kurz vor oder sogar erst nach Ihrem ersten akademischen Abschluss beginnen. Machen Sie die berufliche Orientierung zu einem Projekt, das Sie von den ersten Semestern an Ihr ganzes Studium über begleitet! Wir haben hier für Sie zahlreiche Tipps zusammengestellt, die Sie Schritt für Schritt im Laufe Ihres Studiums angehen oder aber auch nur einige davon herausgreifen können, die Ihnen relevant und nützlich erscheinen:

Informationen des Faches zur Beruforientierung

Wie schaffe ich mir eine berufliche Perspektive mit meinem Studienfach?

Erwünschtes Profil

Wer sich für das Studium der Biologie entscheidet, sollte Interesse an naturwissenschaftlichen Fragestellungen und Freude am praktischen Experimentieren haben. Die moderne Biologie ist eng mit allen Naturwissenschaften verknüpft. Durch die große Interdisziplinarität werden an die Studierenden hohe Ansprüche auch in anderen Wissenschaften wie Chemie, Mathematik und Physik gestellt. Sehr gute englische Sprachkenntnisse sind unerlässlich, da viele Lehrbücher und vertiefende Literatur nur in dieser Sprache abgefasst sind. Forschungsergebnisse werden international nur in Englisch publiziert.

Fakten auf einen Blick

Studiengang
Biologie (Bachelor)
Abschlussgrad
Bachelor of Science (B.Sc.)
Fachtyp
Hauptfach
Regelstudienzeit
6 Fachsemester

Ihr Weg zum Studienplatz

Der Studiengang im Detail

Der Bachelor-Studiengang Biologie sieht eine gemeinsame Ausbildung in den ersten vier Semestern vor, in denen ein breites Grundlagenwissen vermittelt wird. Im Spezialisierungsstudium (5.und 6.Semester) wählen Sie zwischen der molekular-zellulären, der organismischen oder der biochemischen Richtung.

1. und 2. Semester Basisstudium

Grundausbildung in Naturwissenschaften, insbesondere Biologie der Pflanzen und Tiere, Chemie, Mathematik, Physik in Theorie und Experiment.

3. und 4. Semester Basisstudium

Grundausbildung in Biochemie, Evolutionsbiologie, Genetik, Humanbiologie, Mikrobiologie, Ökologie, Zellbiologie, Tierphysiologie in Theorie und Experiment.

5. und 6. Semester Schwerpunktsstudium

Schwerpunktausbildung in der molekular-zellulären, in der organismischen oder in der biochemischen Richtung, Anfertigung einer Bachelor-Arbeit.

Abschluss: Bachelor of Science in Biologie

Deutsch, einige Wahlveranstaltungen werden auch auf Englisch angeboten.

Masterprogramme

In den Masterprogrammen hat der/die Studierende die Möglichkeit, in einem Bereich der Biologie bereits gesammeltes Fachwissen weiter zu vertiefen. Alle Masterstudiengänge werden in englischer Sprache angeboten.

Der englischsprachige Masterstudiengang Evolution Ecology and Systematics verbindet drei Fachbereiche (Evolutionsbiologie, Ökologie und systematische Biologie) in gemeinsamen Lehrveranstaltungen und zeichnet sich durch eine starke Forschungsorientierung aus. Im ersten Semester besuchen die Studierenden Veranstaltungen in allen drei Schwerpunkten. Im zweiten und dritten Semester können die Studierenden verschiedene weitere Schwerpunkt wählen. In allen drei Semestern werden individuelle Forschungspraktika durchgeführt. Im vierten Semester bearbeiten die Studierenden ihre Masterarbeit. Daneben werden Kurse über wissenschaftliches Präsentieren und Schreiben, Postererstellung und wissenschaftliches Schreiben angeboten. Es gibt ein Mentorenprogramm, in dem die Studierenden über den ganzen Masterstudiengang von Hochschulmitgliedern betreut werden. Darüber hinaus wird eine interdisziplinäre Exkursion angeboten.

Unterstützt vom Elitenetzwerk Bayern bieten die Fakultät für Biologie und die Fakultät für Medizin den prämierten Masterstudiengang Human Biology - Principles of Health and Disease an. Das forschungsorientierte und interdisziplinäre Programm des Studiengangs umfasst ein breites Spektrum biomedizinischer Kernfächer: Zellbiologie, Stammzellen und Epigenetik, Molekulare Mikrobiologie und Infektionsbiologie, Molekulare Onkologie, Neurowissenschaften und Herz-, Kreislauf- und Lungenforschung. In Pflichtmodulen, Wahlpflichtmodulen und Kursen zu Schlüsselkompetenzen vertiefen die Studierenden das für eine Fortsetzung ihrer wissenschaftlichen Laufbahn erforderliche Wissen und die zugehörigen Kompetenzen. Während des Studiums begleiten internationale Mentorinnen und Mentoren aus den Fakultäten für Biologie und Medizin die Studierenden bei deren persönlicher und fachlicher Entwicklung.

Für Studierende mit einem biologischen, biotechnologischen, biochemischen oder zellbiologischen Bachelorstudiengang bietet die Fakultät für Biologie einen modernen zweijährigen Masterstudiengang in Molecular and Cellular Biology an. Basierend auf der Grundlagenforschung und angewandten Fragestellungen, verknüpft der Studiengang das Verständnis von molekularen und zellulären Prozessen mit der Entwicklung von neuen Medikamenten, Energiequellen oder z.B. Enzymen für industrielle Anwendungen. Der Masterstudiengang verbindet moderne molekulare und zellbiologische Methoden mit einer großen Bandbreite von weiteren Fachgebieten und sucht hochmotivierte und international ausgerichtete zukünftige Forscher/innen. Das Programm wird in englischer Sprache unterrichtet und gliedert sich in die Schwerpunkte Zellbiologie, Genetik, Humanbiologie und -genomik und Zellbiologie.

Die modernen Neurowissenschaften sind ein interdisziplinäres Forschungsfeld. Der klassisch biologische Ansatz ist längst nicht mehr ausreichend, um das Gehirn als funktionales System zu begreifen. Systemtheoretische Ansätze der theoretischen Neurowissenschaft (Computational Neuroscience) sind ein wichtiger Bestandteil geworden. Dies spiegelt sich auch in der Ausbildung wider. Der Masterstudiengang Neurosciences und der Promotionsstudiengang Systemic Neurosciences sind interdisziplinäre und interfakultäre Studiengänge, die neben den genannten Disziplinen Neurobiologie und theoretische Neurowissenschaft die Neurologie als medizinische, neurowissenschaftliche Disziplin integrieren. Aufgrund der verstärkten Notwendigkeit zur Berücksichtigung ethischer und moralischer Grundsätze wird die Neurophilosophie als neuer Wissenschaftszweig in die Ausbildung miteinbezogen. Die Ausbildung erfolgt ausschließlich in englischer Sprache.

Studierende mit einem großen Interesse an den Modellorganismen der Pflanzenwissenschaften ermöglicht der Masterstudiengang Plant Sciences eine weitere Wissensvertiefung. Der Studiengang verbindet die klassischen botanischen Disziplinen mit modernen molekular und zellbiologischen Methoden. Modernste Methoden werde in den Kerndisziplinen der molekularen, zellulären Pflanzenwissenschaften, der systematischen Botanik und der Interaktion von Pflanzen und anderen Organismen unterrichtet. Von kleinsten Molekular- und Zellbiologischen Prozessen bis hin zur Evolution ganzer Ökosysteme wird an den Lösungen aktuelle Fragestellungen wie Klimawandel, Ernährungs- und Züchtungsforschung, Fragen der Nachhaltigkeit geforscht.

Gemeinsam mit der Fakultät für Chemie und Pharmazie wird im Master Biochemie die Verknüpfung der beiden Disziplinen erreicht. Die Studierenden können im Grenzbereich der Biologie und Chemie zahlreiche unterschiedliche Schwerpunkte und Veranstaltungen nach eigenen Interessen wählen. Das Excellenzcluster CIPSM „Center for integrated protein sciences munich“ ist ein Beispiel für die zahlreichen Forschungsbereiche dieses zukunftsweisenden Masterkonzepts.

Promotion

Nach dem Masterstudium wird sich in vielen Fällen eine Dissertationsarbeit im gleichen oder einem anderen Gebiet anschließen. Erst dadurch erfolgt eine wirklich wissenschaftliche Vertiefung. Master- und Doktorarbeiten sind fast ausnahmslos experimentelle Arbeiten, in denen wissenschaftliches Neuland beschritten wird. In vielen Fällen wird ein/e Doktorand/in im Rahmen eines größeren Forschungsprojektes auch finanziell gefördert. Einzelheiten der Promotion regelt die aktuelle Promotionsordnung der Fakultät für Biologie.

Daneben entwickeln sich in letzter Zeit immer mehr Graduiertenschulen, die eine strukturierte Doktorarbeit ermöglichen. Eine davon ist die Graduate School of Systemic Neurosciences (GSN-LMU), sie bietet den PhD Studiengang Systemic Neurosciense (siehe oben) an. Eine Weitere ist die Graduiertenschule Life Science Munich: From Molecules to Systems. Beide Graduiertenschulen bieten eine strukturierte Promotion, enge Betreuung und Anleitung zur Forschung in modernsten Laboren.



Angebote zur Studienorientierung

Fachstudienberatung Biologie

Dr. Michael Bögle-Bassios (Studiengangskoordinator für Bachelor- und Masterstudiengänge)

Grundsätzliches Studieninteresse, Studienorientierung, Inhaltliche und spezifische Fragen des Studiums, Studienaufbau, Stundenplan, fachliche Schwerpunkte

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